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23.02.2017, 09:56 Uhr

Die ersten Resultate des 4. drupa Global Trends Reports:

Nach der erfolgreichen drupa im Frühjahr 2016 untermauert der 4. Global Trends Report mit genauen Zahlen und Fakten die These, dass sich die internationale Druckbranche gut von den Herausforderungen durch die Wirtschaftskrise 2007/2008 und der strategischen Verschiebung zur digitalen Kommunikation erholt hat.

Dazu Sabine Geldermann, Director drupa Messe Düsseldorf: „Die drupa 2016 präsentierte eine Druckbranche, die weltweit das Vertrauen in die Zukunft zurückgewonnen hat, und Druckdienstleister sowie ihre Kunden mit vielen neuen Technologien und Anwendungen begeisterte. Dieser Report zeigt, dass sich die Druckbranche trotz der regionalen und marktspezifischen Unterschiede insgesamt wieder im Aufschwung befindet und stark investieren wird, um den Erfolg in der Zukunft zu sichern.“

An der Umfrage, die Printfuture im Auftrag der Messe Düsseldorf durchführte, nahmen rund 850 Druckdienstleisteter und über 300 Zulieferbetriebe aus allen Regionen und Märkten teil „Alle Druckdienstleister wissen unabhängig vom Marktsegment oder der Region, in der sie tätig sind, dass sie sich kontinuierlich an die stetig wechselnden Markt- und Wirtschaftsbedingungen anpassen müssen, wollen sie langfristig erfolgreich sein. Das verlangt schonungslose Effizienz- und Automatisierungsschritte und gleichzeitig den Erwerb neuer Qualifikationen sowie neue Dienstleistungen. Erfreulicherweise kann man trotzdem feststellen, dass Druck wieder auf der Gewinnerspur ist”, führt Sabine Geldermann weiter aus.

Druckdienstleister und Druckzulieferer blicken optimistisch in die Zukunft
Weltweit bezeichnen 42% der Druckbetriebe ihre Geschäfte 2016 als wirtschaftlich „gut”, nur 11% bewerten sie als „schlecht“; das entspricht einem Nettowert von +31%. Das ist der höchste Wert, der jemals im Verlauf der mehrjährigen Befragungen erreicht wurde. Die Progonose für 2017 ist mit +46% sogar noch besser.

Aber die Abweichungen zwischen Märkten und Regionen nehmen zu. Verpackungsdruck mit einem Nettowert von +39% und Funktionsdruck (industrielle/dekorative Bedruckungen) mit +34% sind die erfolgreichsten Segmente, während der Akzidenzmarkt mit +26% und Publishing mit 23% hinterherhinken. Nordamerika ist wieder die stärkste Region mit einer Nettobilanz von +49%, gefolgt von Europa und Australien/Ozeanien mit +33%, Zentral-/Süd-Amerika mit +29%, Asien mit +20% und dem Nahen Osten mit 19%. Der afrikanische Kontinent weist mit -3% die erste negative Nettobilanz in der Report-Serie auf. Bei vielen Kennwerten verzeichnete der Nahe Osten sehr schlechte Zahlen, während Afrika sowie Zentral- und Süd-Amerika von instabilen Bedingungen berichteten.

In Bezug auf die finanziellen Eckdaten berichten die Druckdienstleister von regelmäßig weiter sinkenden Preisen und immer kleineren Margen. Diese werden durch gestiegene Umsätze und auch dank höherer Kapazitätsauslastung kompensiert. Beim konventionellen Druck setzt sich der bekannte Trend zu immer kleineren Auflagen und kürzeren Vorlaufzeiten bei gleichzeitig einer höheren Anzahl von Druckaufträgen durch.

Digitaldruck legt Pause beim Zuwachs ein, und die Anzahl der Web-to-Print Anlagen geht deutlich zurück
Anders als in den Vorjahren legt das historische Wachstum des Digitaldrucks eine Pause ein: 28% der Druckdienstleister berichteten 2015, dass mehr als ein Viertel ihrer Umsätze digital seien, während 2016 die Zahl bei 27% lag, also ein leichter Rückgang um einen Prozentpunkt. Trotzdem bestimmt der Digitaldruck den Funktionsdruck zunehmend – wobei Inkjet bei den meisten Anwendungen als Technik dominiert, und zwar mit einem Anstieg von 61% (2014) auf 74% (2016). Digitaldruck legt ähnlich schnell im Akzidenzdruck bzw. Großformatdruck zu – von 37% (2013) auf 50% im vergangenen Jahr. Auch der viel beschworene Aufstieg digital gedruckter Verpackungen hat begonnen. So boten im vergangenen Jahr 34% der Verpackungsdrucker Digitaldruck an – gegenüber 24% im Jahre 2014.

Noch auffälliger ist der weltweit deutliche Rückgang bei Web-to-Print Anlagen von 26% (2015) auf 23% (2016). Dabei sind die Zahlen nicht überall rückläufig. In Asien sind sie beispielsweise gestiegen. Aber andere Regionen wie Nordamerika und Australien/Ozeanien verzeichneten drastische Rückgänge.

Ein Blick auf die Investitionspläne offenbarte, dass 42% der Betriebe über die letzen 12 Monate mehr und nur 11% weniger investiert hatten, was einer Nettobilanz von +31% entspricht. Für 2017 sind +41% Investitionen geplant. Diese erfreuliche Nachricht betraf die meisten Regionen – mit Ausnahme des Nahen Ostens, wo ein Negativrekord innerhalb der Reportreihe mit nur +5% für 2016 aufgestellt wurde. Zum ersten Mal rangiert der Bereich Druckweiterverarbeitung weltweit an erster Stelle, gefolgt von neuer Drucktechnologie und von PrePress/Workflow/MIS – was zeigt, dass die Automatisierung ernst genommen wird.

Bei den geplanten Investitionen in Drucktechnologie hat Bogen-Offset weltweit „die Nase vorn“, gefolgt von tonerbasierten Digitalfarbdruckern. Eine weitere Premiere für die Report-Serie war, dass alle vier Marktsegmente andere Investitions-Prioritäten in die Drucktechnologie setzten: Akzidenz – tonerbasierte Digitalfarbdrucker; Publishing – Bogenoffset; Verpackungs-, Flexo- und Funktionsdruck – digitale Inkjet-Rollenfarbdrucker.

Die Studie in kompletter Länge…
... wird Mitte März in Englisch veröffentlicht. Die Kurzfassungen wird in sieben Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch, Portugiesisch, Russisch, Spanisch und Chinesisch) unter www.drupa.de verfügbar sein. Die drei jährlichen drupa Global Trends-Reporte werden ergänzt durch zwei drupa Global Insights-Berichte, die sich auf Technik-Trends und Technologie-Wandel beziehen. Der erste unter dem Titel „The Impact of the Internet on Print - The digital flood” beurteilt die Bedeutung und Auswirkung des Internets und digitaler Medien auf die Druckbranche. Der zweite Bericht „Touch the future – Applications that can create growth” aus dem November 2015 geht dem Wachstumspotenzial innovativer Technologien auf den Grund. Alle Studien stehen zum Download auf der drupa-Webseite zum Preis von 249,00 Euro zur Verfügung.

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