Ein Fest für die Buch- und Papierwelt: Die Creative Paper Conference 2016
Verleger sagen gern, dass sie nicht Bäume, sondern Informationen verarbeiten. Dennoch ist das Geschäft mit gedruckten Medien aus dem Alltag nicht wegzudenken. Papierunternehmen und verwandte Betriebe haben in Deutschland wenige Möglichkeiten, ihre Leistungen zu präsentieren. Umso gebündelter nutzten sie bei der Creative Paper Conference 2016 in München die Chance, ihr Sortiment, ihre Techniken und Einsatzmöglichkeiten zu zeigen und die Besucher zu animieren, das Material auch anzufassen.
Am 27. und 28. Oktober 2016 fand in der Alten Kongresshalle in München ganz in der Nähe der Theresienwiese die 6. Creative Paper Conference statt. Mit ca. 1.200 Besuchern an beiden Tagen war sie erstmals ausverkauft. Die Mischung aus Messe und Konferenz war noch nie so gut besucht.
Spezifische Potenziale von Papier im Fokus
Das Interesse an den Vorträgen zeigt, dass das spezifische Potenzial von Papier als Medien- und Werbeträger wieder mehr ins Bewusstsein rückt. Neben vielen Kreativen und Designern waren auch Buchbinder, Produktioner und Herstellungsleiter von Verlagen vertreten.
Die Creative Paper Conference stand 2016 unter dem Motto „Inspiration zum Anfassen“. Aussteller wie Antalis, Geese Papier, Gmund Paper, Metapaper, die Papier Union, Papyrus, Reflex Paper und Römerturm aber auch Verarbeiter wie Creatura, Prägemanufactur, der Arbeitskreis Prägefolien e. V. und Sylvia Lerch Material und Produktion, um nur einige zu nennen, nutzten die Chance, um ihr Sortiment, ihre Techniken und deren Einsatzmöglichkeiten zu zeigen und den Besuchern die Möglichkeit zum Kontakt mit allen Sinnen zu geben.
Auch Verlagsvertreter machen sich als Speaker stark
Für Inspiration sorgen zehn Sprecher, deren Arbeiten mit, auf und aus Papier das Thema aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchteten. Zwei aus der Verlagswelt waren dabei. Der Vortrag von Matthias C. Hühne, dem Gründer des Kunstbuchverlags Callisto Publishers, zeigte, warum Papier noch immer ein perfektes Erzählmedium ist, und bewies dies mit seinen großformatigen und sehr wertigen Buchpublikationen, die weltweit große Aufmerksamkeit erregen.
Zweiter Vertreter des Verlagsgeschäfts war Rita Fürstenau, die mit ihrem Verlag Rotopol mit hochwertig hergestellten Büchern eine perfekte Plattform für spannende Talente mit persönlichen Zeichen- und Erzählstilen bietet. Beide Referenten machten aus ihrer Affinität zum Papier keinen Hehl, ohne sie zu übertreiben.
Muster zum Mitnehmen
Viele Stände präsentierten Mustertools für die Buchherstellung, teilweise Bücher selbst, die von den Besuchern mitgenommen werden konnten. Der Großhändler Geese Papier bot „Book“, einen extra für die Buchwelt produzierten Musterfächer . Er präsentierte Inhaltspapiere, Dünndruck und Vorsatz bis hin zum Covermaterial.
Die Creative Paper Conference wurde von den Ausstellern und von den Herstellern als positiv bewertet. Das macht neugierig auf die Creative Paper 2018.
Weitere Informationen: http://www.creative-paper.de/2016/info-2016/