FMP Papierlexikon
Passerdifferenz
Die Definition für Passer nach DIN 16500 lautet: „Allgemein die Genauigkeit der Übereinstimmung bei füreinander gefertigten Werkstücken. In der Drucktechnik die Genauigkeit, mit welcher der vorgesehene Stand der zu reproduzierenden Details bei einer Folge von Arbeitsgängen erreicht bzw. eingehalten wird, z.?B. beim Übereinanderdruck der einzelnen Teilfarben im Mehrfarbendruck.“
Passerdifferenzen sind danach ein nicht standgerechtes Über- oder/und Nebeneinanderdrucken mehrerer Druckformen. Sie führen zu nicht unerheblichen Qualitätsverlusten. Das Druckbild sieht unscharf aus und man kann in schwierigen Fällen sogar von Makulaturen sprechen. Passerdifferenzen werden einerseits durch die Maschine (maschinenbedingte Anlage- oder auch Übergabedifferenzen) und andererseits auch durch das Papier verursacht (Papierverzug/Papierdehnung, z.?B. durch Feuchtigkeitsaufnahme).
Tipps zur Vermeidung:
- Genaue Überprüfung der Anlage und der Übergabe (Regelmäßigkeit der Passerdifferenzen?)
- Beachtung der richtigen Laufrichtung (in der Regel Schmalbahn; Vorsicht bei der Verarbeitung in Breitbahn!)
- Eine wichtige Voraussetzung für einen guten Passer ist eine einwandfreie Flachlage des Papiers
- Prüfung des Papiers auf Randwelligkeit, Verspannungen, Beulen oder Schwielen bereits vor dem Druck
- Passerdifferenzen, die erst nach dem Druck bei der Weiterverarbeitung bzw. zwischen Druck und Weiterverarbeitung entstehen, können mit Winkel- und/oder Formatungenauigkeiten des Papiers, aber auch mit einem vielleicht vorhandenen Wellen- oder Hohlschnitt der Bogen zusammenhängen. Prüfung der Schnittkanten durchführen.
engl.: register difference, franz.: irrégularités de repérage, finn.: kohdistusvirhe, rekisterivirhe
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