FMP-TechScope
Hier finden Sie unsere FMP-TechScope Kolumnen.Kolumne November 2024 – Technik mit der Technik-Pille bekämpfen – wenn´s hilft…?!
Kolumne Oktober 2024 – Bias überall und vor allem versteckt!
Kolumne September 2024 – Mieten Sie schon, oder entwickeln Sie noch individuell?
Kolumne August 2024 – Quo vadis, KI?
Kolumne Juli 2024 – Sweet HomeOffice
Kolumne Juni 2024 – re:Drupa 24
Kolumne Mai 2024 – KI nutzen? Wir reden Tacheles!
Kolumne April 2024 – Technologie & Männer
Kolumne November 2024 – Technik mit der Technik-Pille bekämpfen – wenn´s hilft…?!
Kann Künstliche Intelligenz uns zu mehr Entspannung verhelfen…?Ständig erreichbar, stets auf Abruf – der digitale Alltag ist zur permanenten Ablenkung und(!) Hilfe geworden – weil Sie, liebe Leserin und Leser das so wollten, ja, Sie! Oder sind Sie nicht mehr Herr und Frau der eigenen Entscheidungen?
Doch so oder so, es ist viel geworden.
Aber, hier gibt es vielleicht eine Wendung, die Ihnen und uns das Leben wirklich erleichtern könnte: Künstliche Intelligenz (ja, schon wieder!). Richtig eingesetzt, kann KI nicht nur Aufgaben abnehmen, sondern die Informationsflut und Benachrichtigungen filtern und uns so ein Stück Freiheit zurückgeben (um diese dann wieder am Smartphone zu verwenden). Mit den richtigen Apps und Tools können wir dem digitalen Burnout effektiv entgegenwirken, gegen zu viel Digitales hilft also eine Pille digitales – ohje!
Aber mal konkreter!
KI als digitaler Assistent: Filter statt Overload
Einer der größten Stressfaktoren im digitalen Alltag ist angeblich die Informationsflut. Laut einer Studie von Statista aus dem Jahr 2022 geben 56 % der deutschen Arbeitnehmer an, dass sie durch die hohe Zahl an digitalen Nachrichten im Arbeitsalltag überlastet sind. Hier kommen KI-gestützte Assistenten ins Spiel, die als smarte Filter agieren könnten. Digitale Assistenten wie Google Assistant und Apple Siri können lernen, welche Benachrichtigungen für uns wirklich wichtig sind und den Rest dezent zurückhalten. Oder aber Sie greifen auf…
- Microsoft Outlook zurück. Es bietet eine „Focus Inbox“-Funktion, die KI-gestützt relevante E-Mails in einen separaten Posteingang sortiert und unwichtige Nachrichten automatisch in die Rubrik „Andere“ verschiebt. So können wir uns gezielt auf die dringenden Nachrichten konzentrieren und den Rest später in einem Schwung durchgehen. Priorisierung ist doch das halbe Leben… oder nicht?
- Slack hat ebenfalls smarte Benachrichtigungseinstellungen: Die App erlaubt es, Schlagwörter festzulegen, die für uns wirklich(?!) relevant sind, und nur bei diesen eine Push-Benachrichtigung zu senden. Dadurch wird der Chat auf das Wesentliche reduziert, was gerade im beruflichen Umfeld nützlich ist – mit den unzähligen Kommunikationskanälen.
Intelligente Aufgabenverwaltung – Ein virtueller Assistent, der mitdenkt
Laut der International Labour Organization (ILO) hat die durch digitalen Stress bedingte Burnout-Rate in den letzten Jahren deutlich zugenommen, und fast 60 % der Beschäftigten fühlen sich durch digitale Anforderungen im Job überfordert.
Statt sich endlos durch To-Do-Listen zu kämpfen, bieten moderne KI-gestützte Apps intelligente Vorschläge für das Zeitmanagement. Sie analysieren Muster und schlagen Prioritäten vor, um Überlastung zu vermeiden.
- Microsoft To Do: Dieses Tool hilft, Aufgaben zu priorisieren, und bietet eine „Mein Tag“-Funktion, die basierend auf unseren Gewohnheiten Vorschläge für die Tagesplanung macht. Die KI berücksichtigt, wie oft Aufgaben verschoben wurden, und erinnert uns daran, diese doch mal endlich zu erledigen – aber auf eine dezente, stressfreie Art. Sie müssen also auch bereit sein zu gehorchen, sonst wird das nix.
- Todoist: Diese beliebte Aufgabenmanagement-App verfügt über einen „Smart Schedule“, der KI-gestützt auf Grundlage unserer bisherigen Arbeitsschemata automatisch vorschlägt, wann welche Aufgaben sinnvoll erledigt werden können. Wenn der Tag bereits voll ist, schlägt Todoist vor, weniger dringende Aufgaben auf einen ruhigeren Tag zu verlegen.
- Calendly ist ein KI-gestütztes Tool zur Terminplanung, das automatisch freie Zeitfenster erkennt und Vorschläge für Meetings macht, ohne dass mehrere Abstimmungs-Mails nötig sind. Das spart nicht nur Zeit, sondern reduziert auch das Hin und Her bei der Terminabsprache – vorausgesetzt natürlich, die Daten stehen von allen für alle zur Verfügung.
FOMO – Die Angst, etwas zu verpassen
Ein weiterer Faktor, der zum digitalen Burnout beiträgt, ist The „Fear of Missing Out“ die Psychologie spricht da abgekürzt von FOMO – also die Angst, etwas zu verpassen. Diese Angst wird durch die ständige Verfügbarkeit von Informationen und Social Media verstärkt, ich würde ja lieber sagen, suggeriert – denn ich glaube, man muss nicht alles mitbekommen. KI-gestützte Apps wie Forest oder Offtime können hier unterstützen, indem sie unsere Nutzungszeiten steuern und Ablenkungen minimieren. So bleiben wir fokussiert und reduzieren das ständige Bedürfnis, online sein zu müssen. Aber das wird Ihnen ggf. nicht die Angst nehmen, was zu verpassen, es hilft Ihnen aber vielleicht dabei sich zu disziplinieren.
Der Weg zur Entlastung: Ein bewusster Umgang mit KI – oder einfach mal das Smartphone weit weg legen…
Mit diesen Tools gewinnen wir ein Stück Kontrolle zurück. Statt uns von Technik und Benachrichtigungen steuern zu lassen, können wir die Technik nutzen, dass sie uns vor sich selbst schützt – schon ein wenig gaga, aber es kann helfen! Der Schlüssel ist die richtige Konfiguration und die Bereitschaft, der KI an den richtigen Stellen Verantwortung zu überlassen – da haben wir es wieder mit dem Gehorchen!
Eine weitere Umfrage der American Psychological Association (APA) in den USA aus dem Jahr 2023 zeigt, dass 72 % der Befragten ihre Stressbelastung durch digitale Geräte und ständige Erreichbarkeit als „erheblich“ einstufen. Gehören Sie auch dazu?
Also mehr Gelassenheit durch (noch) smarte(re) Technik
Künstliche Intelligenz kann tatsächlich unser Leben entschleunigen, wenn wir sie gezielt einsetzen. Sie unterstützt uns dabei, den Überblick zu behalten, ohne ständig von neuen Informationen überrollt zu werden – und ja, Sie müssen diesem Zustand dann auch vertrauen. Mit den richtigen Tools wie Microsoft Outlook, Todoist und x.ai haben wir eine kleine Entlastungs-Armee an unserer Seite – was de facto noch mehr Technik bedeutet, dass ist schon klar…!
Aber wenn Sie der Technik vertrauen können und wollen, so wie beim Fliegen ohne direkte Seil- und Mechanischer-Verbindungen im Airbus, lassen sie die KI ruhig mal für sich arbeiten – dann können Sie sich wieder mehr um den Garten, Freunde, Partner:in oder ganz einfach sich selbst kümmern – ist wichtig, glauben Sie es mir!
Nutzen Sie schon eifrig Assistenten oder sind Sie einfach in der Lage das digitale Dinge mal in die Ecke zu legen? Oder sehen Sie bei Kolleg:innen schon die Anzeichen eines Burnouts?
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Ihr Harry Steiert
Kolumne Oktober 2024 – Bias überall und vor allem versteckt!
Jedem von uns ist klar, Vorurteile und Voreingenommenheit ist eine ganz natürliche Sache. Und wir preisen das in unserem Alltag stets ein. Wenn wir uns mit einer guten Freundin unterhalten und wir wissen schon, aus welcher Bubble sie grundsätzlich kommt, erwarten wir eine bestimmte Meinung. Das mag dann alles eine gewisse Färbung bekommen.Soweit so gut.
Wir haben alle auch schon den Spruch gehört „…glaube keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast…“ usw. (übrigens ist es höchstwahrscheinlich ein urbaner Mythos, dass dieser Ausspruch von Winston Churchill stammen soll – wahrscheinlicher ist es, dass es eine volkstümliche Redewendung aus Deutschland ist), also wem oder was können wir noch glauben? Systemen die auf Basis von Daten zu Ergebnissen kommen? Was aber, wenn auch Daten ganz und gar nicht neutral sind.
Bias ist das Schlagwort!
Wo überall und warum steckt überall Bias drin…?!
Eine große Welle gab es vor einigen Monaten als 2023 Midjourney für den BuzzFeed „Barbies der Welt“ generieren sollte. Dabei kam u.a. für Deutschland eine Frau mit dunkler Hautfarbe in einer Nazi-Uniform heraus. Was geht Ihnen da nun durch den Kopf? Ist es schon untypisch, dass für Deutschland nun eine dunkle Frau dargestellt wird? Und ist erst in zweiter reihe die Nazi-Uniform, sagen wir… unangemessen? Also ich bin bei der Nazi-Uniform zuerst erschrocken.
Midjourney und sein KI-Hirn hat also für Deutschland immer noch als erstes den Nazi-Mist im Sinn. Das mag ja im Zweifel noch richtig sein, uns mit dieser historischen Vergangenheit zu verbinden, aber dabei einen schwarzen Menschen darzustellen ist natürlich im historischen Kontext völliger Unsinn. Wie kommt das? Nun, die KI-Entwickler:innen haben es bestimmt gut gemeint, als sie der KI mitgegeben haben, stelle Menschen möglichst divers da. Die Prompts waren offensichtlich nicht ausreichend definiert, also eben nicht „weiße Frau, als deutsche Barbie…“ usw. Sie wissen schon, mein Tipp, die Prompts möglichst genau und exakt zu definieren.
Probieren Sie das mal aus, wenn Sie nur von Haus sprechen, kommt da was raus… das ziemlich amerikanisch aussieht, nicht wie ein Haus aus dem idyllischen Schwarzwald. Den Daten sind bestimmte Vorstellungen und auch Absichten vorgeschalten. Bias findet faktisch statt. Nicht nur durch die „voreingenommenen“ Daten, die millionenfach aus dem Internet gezogen wurden. Auch durch konkrete und beabsichtigte Voreinstellungen durch die Unternehmen und Entwickler:innen.
Würde man ein Bild der Erdkugel zeichnen, die durch das Internet dargestellt wird, was wiederrum die Datenbasis und „Intelligenz“ einer KI abbildet, würde diese Welt ganz sicher nicht so aussehen wie aus Ihrem Diercke Atlas bekannt. Vermutlich wären die USA überdimensional groß, Afrika und Südamerika kaum sichtbar – eine Portion China, bisschen Europa, Korea und Japan wahrscheinlich noch – aber wenig, da überwiegend in Englisch gelernt wird. Und noch schlimmer, welches soziales und gesellschaftliches Bild würde dort abgebildet werden? Wenn man an die Massen der Influencer Daten denkt… oder die Berichterstattung von Krieg und Kriminalität – also eine Beeinflussung macht schon sinn, eine Anpassung der abgebildeten Realität, denn diese ist nicht unsere tatsächliche Realität. Die Welt da draußen ist faktisch ungleich, also versteht sich die KI auch so und gibt ungleiche Ergebnisse – dass sollte ausgeglichen werden. Leider griff im Beispiel oben das ganze in die falsche Richtung – es wurde eingegriffen – man wollte bei der Darstellung einer Frau auch diverse Ergebnisse – aber der Kontext war völlig falsch (probieren Sie es nicht aus, das hat man natürlich inzwischen korrigiert – aber nicht weil die KI das über die Daten gelernt hat – nein, ein Beispiel für konkretes, beabsichtigtes anpassen der Daten). Das Beste, was sie tun können ist im Fall einer KI so konkret wie möglich ihre eigenen Vorgaben machen – und niemals nur eine Quelle benutzen, wenn es darum geht zu recherchieren.
Es bleibt also dabei, man muss verstehen, wie man Technik einsetzt und wie sie funktioniert. Bleiben wir unreflektiert und nehmen Ergebnisse an und hinterfragen Sie nicht, verstärken wir Wiederum die Voreingenommenheit – ich rufe hiermit zum anders denken auf!
Glauben Sie also nicht an die Objektivität der Technik – ein Mensch voller Vorurteile hat sie auf Basis von ungleichen und voreigenommenen Daten erstellt.
Ist Ihnen sowas schon mal passiert? Oder hatten Sie schon mal den Eindruck, die Kolleg:innen wissen das nicht und benutzt völlig unreflektiert die Technologie?
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Ihr Harry Steiert
Kolumne September 2024 – Mieten Sie schon, oder entwickeln Sie noch individuell?
Jetzt steckt da schon ein wenig Wertung in der Überschrift drin……dass wollte ich aber wirklich nicht, oder doch…?
Also im Grunde ist das ja so, wenn ein Unternehmen eine Software einführt, macht sie das ja höchst selten aus einer unergründlichen Lust und Laune heraus, sondern viel mehr aus einem konkreten Bedürfnis – es gibt Prozesse oder Funktionen bzw. Tätigkeiten die automatisiert, beschleunigt oder standardisiert werden sollen. Dann schreit meist irgendwer aus einer der Ecken: „Wir brauchen eine Software und ich hab da auch was letztens gesehen…“ Sie können gerne das Wort „gesehen“ beliebig ergänzen mit z.B. „bei YouTube“ oder „in LinkedIn“ oder auch „auf Insta“…wie gesagt, ergänzen Sie gerne beliebig.
Das Problem ist aber nun, welche Software passt zu Ihren Bedürfnissen? Welche Software kann genau das, was Sie benötigen und welche Software hat genau Ihre Schnittstellen? Vom Budget und der Usability reden wir mal noch gar nicht.
Da haben Sie also ein Bedürfnis im Haus und ein Kollege oder eine Kollegin hat da mal was gesehen, was man…mieten kann. Da haben wir es! Das Software-Mietmodell, oder auch SaaS – Software as a Service genannt. Je nachdem, welcher Generation oder auch wieviel Sie schon mit Softwareprojekten zu tun hatten, ist Ihnen SaaS natürlich sehr geläufig, oder eben auch nicht. Die Vorstellung Software nicht mehr zu kaufen, bzw. konkret an seine eigenen Anforderungen anzupassen, sondern was „fertiges“ zu nehmen und zu mieten fühlt sich für gar nicht so wenige Kolleg:innen immer noch fremd an. Kann das Ding denn dann alles, was ich brauche? Und was ist, wenn die Firma in Insolvenz geht? Was machen wir mit unseren Daten? (Übrigens eine gute und wichtige Frage!) Sind meine Daten sicher? Und ich will nicht, dass diese Daten von uns irgendwo bei einem Dienstleister stehen, womöglich mit Daten unserer Wettbewerber zusammen.
Es gibt natürlich eine Menge Argumente für und gegen die Individuelle Entwicklung von Software oder die Nutzung von SaaS-Werkzeugen. Und eines ist ganz klar, der Trend, seit Jahren, geht zur Miete und SaaS! Inzwischen gibt es so viele Anbieter, auch in Nischen-Branchen-Lösungen, die so generische Lösungen am Markt anbieten (White-Label Lösungen), die im Grunde Ihre Anforderungen erfüllen. Alle? Nun, dass kommt darauf an. Müssen es wirklich Alle sein? Oder ist der Scope einfach zu breit und groß? Softwareprojekte scheitern häufig und das nicht nur früher bei individuellen Lösungen, deshalb, weil man zu beginn zu viel auf einmal umsetzen und realisieren möchte. Ein breiter Scope bringt jedes Projektmanagement Team um, früher oder später…ganz sicher!
Mein letztes Projekt, als externer Agile Coach bestand darin in einem Zeitraum von etwas über 18 Monaten einen großen Konzern dabei zu begleiten, wie er eine Software eingeführt hat, an der später mehr als 25 Töchterunternehmen und über 350 Anwender weltweit arbeiten sollten. Ich kam zum Projekt dazu, da lief es bereits seit ca. 5-6 Monaten. Die Entscheidung SaaS oder Individuelle Umsetzung war zu diesem Zeitpunkt noch offen – Kernproblem war aber die vielen Köche, alle durften an der Rezeptur mitkochen – alle hatten berechtigte Interessen und Anforderungen und alle wollten alles… sofort!
In einer solchen Situation ist es ziemlich egal, ob es eine SaaS oder individuelle Lösung wird – die Anforderungen, der Scope war zu groß – nicht zu bewältigen, für keine Lösung und kein Projektteam – da hilft dann auch Agilität nichts – wir haben uns also im Rahmen eines Agilen Ansatzes zunächst darauf konzentriert, den Projekt-Scope zu präzisieren, schärfer abzugrenzen und diesen mit dem vorgegebenen zeitlichen Horizont abzugleichen. Nicht nur wurde der Dschungel an Funktionen, Prozessen und Anforderungen kleiner, er wurde auch beherrschbar und wir waren in der Lage Tools am Markt zu sondieren, die womöglich in der Lage waren unsere Ziele zu erfüllen. Gleiches galt natürlich auch für Partner, die individuelle Lösungen angeboten haben (wobei es sich hierbei meist auch um größere Anpassungen von bestehenden Lösungen geht – selten wird von Scratch weg neu entwickelt).
Natürlich waren damit nicht alle glücklich und es gab Beschwerden – glücklich darf sich schätzen, wer nun gut vorbereitet ist und einen starken Projektleiter hat bzw. Stake-Holder, der zu seinen Entscheidungen steht und sie ggf. auch erläutern kann. Der Vorteil bleibt aber, so kommt es überhaupt zur Einführung einer Software, egal ob SaaS oder individuell.
Kennen Sie das Szenario auch aus Ihrem Unternehmen? Oder stehen Sie eigtl. auf der anderen Seite und sind Anbieter einer SaaS bzw. individual Lösung und sehen das alles ganz anders?
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Ihr Harry Steiert
Kolumne August 2024 – Quo vadis, KI?
Jetzt reden auf einmal alle von einer platzenden Blase……und es ist nicht der Immobilienmarkt in Berlin-Friedrichshain damit gemeint! Nach dem KI-Hype nun also die große Heulerei. Künstliche Intelligenz oder auch generative Künstliche Intelligenz sei viel zu teuer, bringe kaum handfeste Vorteile im beruflichen Alltag und damit arbeiten will sowieso keiner ernsthaft – der Mensch ist ja schließlich ein Gewohnheitstier!
13 Mrd. US Dollar wurden bisher in Open AI (ChatGPT) investiert (aktuelle Bewertung ca. 80 Mrd.) und alle können sich sicherlich an den Moment erinnern, als wir zum ersten Mal mit ChatGPT in Kontakt getreten sind, oder das erste Mal ein Bild mit Midjourney erstellen ließen – WOW! Was für ein Erlebnis. Aber wie lange ist das nun schon her? Und was hat sich seitdem getan? Sind die Antworten besser geworden? Ja, bestimmt! Und die Bilder? Ja, schärfer, fünf statt sechs Finger okay…! Aber dann? Der trainierte Datensatz ist größer, viel größer – wir sprechen von ca. 500 Milliarden Wörtern. Das entspricht angeblich der gesamten Menge von Wikipedia, ich habs nicht überprüft… klingt aber nach sehr viel. Und das alles muss ja von Server-Farmen und Clouds organisiert, berechnet und nicht zuletzt gekühlt werden.
Aber dann?
Laut einer Studie der EU-Kommission mit dem Zeitstempel vom 09.04.24 – nutzen 11% der deutschen Unternehmen KI – bei diesem Wert sind aber alle Funktionsfälle inbegriffen, also auch das schreiben einer e-Mail oder die kleine Recherche für die nächste PowerPoint Präsentation. Und das ganze nach über einem Jahr Hype – 11% für ein paar e-Mails im Büro-Alltag und ein schnell zusammen geprombtes Bild für eine interne Besprechung. Da könnte man in der Tat von einer geplatzten Blase voller Träume und Erwartungen sprechen.
Man könnte auch sagen, wir haben das schon ein wenig vorausgesehen. Als Fan unserer Kolumne haben Sie sicherlich noch im Ohr, wie wir im Mai schon darüber gesprochen haben. Da ging es um die drei Stufen, wie stark unternehmen KI-Anwendungen integriert haben. Und was davon tatsächlich genutzt wird und ab wann sich das alles lohnt.
Es wird also aktuell viel gejammert und schon sind die Aktienkurse abgestürzt, wie früher Win98 alle paar Tage… Nvidia (wer kenn noch die Nvidia Riva 128, tolles Ding!) mit zwischenzeitlich über 30% - die Erwartungen waren vielleicht einfach zu groß, nur dann kann man auch tief fallen. Überall, auf allen Medienkanälen wurde und wird über KI gesprochen es hatte schon wirklich den Charakter eines Heilsbringers. Das konnte ja nicht gut gehen.
Aber ich denke auch, man muss es etwas nüchterner betrachten. Es ist mehr KI im Einsatz als man das vielleicht noch bewusst wahrnimmt. Es geht ja nicht immer nur um die generative KI. Allein beim Einsatz von Adobe Photoshop kommt man ja ohne KI-Funktionen nicht mehr weit. Überall finden sich solche kleine Helfer und Assistenten die dank Weiterentwicklungen im Bereich der KI uns das Leben im beruflichen Alltag vereinfachen.
Es geht also definitiv weiter und voran – nur vielleicht nicht so, wie sich das manche vorgestellt haben, als sie sich das erste Mal mit ChatGPT (oder den diversen Derivaten wie etwa Gemini, Llama usw.) unterhalten haben – Science Fiction Ideen sind eben doch noch nicht erfüllt worden.
Womit Arbeiten Sie alles, was sich nach KI anfühlt? Und wie sind Ihre Erwartungen erfüllt oder enttäuscht worden? Denken Sie auch, dass in Zukunft Ihre Arbeit leichter wird, weil ein KI-Assistent Ihnen Arbeit abnimmt?
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Ihr Harry Steiert
Kolumne Juli 2024 – Sweet HomeOffice
Arbeiten wo die Zitronen blühen……wer will das nicht. Ein großer Denker hat das ja schon vor vielen Jahren so gemacht und dabei nicht seine schlechtesten Ideen entwickelt. Also Arbeiten nicht nur in den eigens dafür vorgesehenen Wänden ist gar nicht so ein neues Ding? Oder war doch eine globale Pandemie notwendig, um den Menschen zu erklären, es arbeitet sich auch zuhause, irgendwo im Ausland, auf einer Parkbank oder sonst wo gut?
Wie ist denn der aktuelle Stand inzwischen? Nachdem alle das HomeOffice genutzt haben und sich darüber erfreuen konnten, scheint es wieder eine Rückwärtsbewegung zu geben. In den USA haben fast alle großen Konzerne ihre Mitarbeiter:innen ein Stückweit wieder mehr ins Büro beordert. Auch in Deutschland hört man das immer mehr. Ob Banken, Versicherungen, Medienhäuser oder Softwareunternehmen, der Trend geht ins Büro. Laut einer aktuellen Studie ist deutlich geworden, es arbeitet sich effizienter im HomeOffice (unabhängig wo nun genau das HomeOffice ist) und der Krankenstand ist geringfügig besser. Arbeitet es sich auch kreativer und kommt in Summe mehr raus? Eindeutig, NEIN!
Effizienter heißt natürlich, man spart sich die Stunden im Auto, Bus oder Bahn und man kann auch mal zu Unzeiten außerhalb der typischen Bürozeiten was erledigen, aber deshalb kommt anscheinend nichts besseres oder gar mehr dabei raus. Ich finde das iO – die Möglichkeit das HomeOffice zu nutzen muss ja nicht auch gleich wieder eine Verbesserung für den Arbeitgeber bedeuten – einen Nachteil sollte er aber natürlich auch nicht haben – bleiben wir also fair.
Interessant also, dass die gemeine Arbeitnehmer:in gut im Gefühl zu haben scheint, wann es genug ist – die höhere Effizienz in Zeit wird nicht genutzt einen höheren Output an Arbeit und To-Dos zu generieren. Erkennen Sie sich selbst auch wieder?! Dabei erfordert so ein konsequentes HomeOffice auch konsequente Disziplin! Die scharfe Trennung von Arbeit und Privatem – das macht sonst krank – nur wenige Menschen sind wohl in der Lage das Dauerhaft gut zu ertragen, dass irgendwie beides ständig präsent ist. Der Mensch muss wissen, jetzt arbeite ich und jetzt eben nicht! Aus! Feierabend!
Ich habe seit vielen Jahren das Glück (so empfinde ich das) sehr viel in einer Art HomeOffice zu arbeiten. Sie haben als fleißiger Leser meiner Kolumne schon Texte aus drei Kontinenten erfasst, haben Sie Qualitätsunterschiede vernommen? Nein? Doch? Raten Sie mal welcher Text woher kam – nein, im Ernst – es kommt natürlich auf die Art der Arbeit an. Keiner ist so naiv und weiß nicht, dass es eine Menge Jobs da draußen gibt, die gar nicht über HomeOffice oä nachzudenken brauchen. Das ist klar. Bei mir ist es in der Tat so – ich trenne meinen Schreibtisch strikt – wenn er aufgeräumt ist (nach vollbrachter Arbeit) ist Feierabend und ich setzte mich auch nicht mehr dran (natürlich bestätigen die Ausnahmen das Leben) – diese klare Trennung hilft mir auch, kein schlechtes Gewissen zu bekommen oder mir ständig Gedanken über die Arbeit zu machen, ich könnte die Erkenntnisse sowieso nicht unmittelbar verarbeiten. Da wartet kein aufgestellter Laptop auf mich und blinkt freudig vor sich hin – der ist zu, die Maus ist aus.
Meine Erfahrung ist aber auch, ich kann mich morgens gut motivieren in die Arbeit zu starten, ich muss nicht erst durch den Verkehr, den ewig gleichen Stau überleben oder die ewig gleichen Züge besteigen. Mein Ritual zuhause ist da kürzer, knapper und ausgelassener und ja, die Frisur muss auch nicht super sitzen – zumindest nicht bis zur nächsten Video-Konferenz. Übrigens finde ich es wichtig, dass Videokonferenzen auch wirklich mit Videobild stattfinden, sonst entfernt man sich doch sehr von den Kolleg:innen.
Denn natürlich hat das Ganze auch Nachteile – siehe Oben, die Arbeitgeber holen die Mitarbeiter:innen wieder mehr zurück ins Büro – der Plausch auf dem Flur, die spontane Begegnung mit entspannten Gesprächen, die fehlen. Da entstehen natürlich auch Ideen und man inspiriert sich gegenseitig. Früher war es die Raucherpause, das sagten zumindest meine Mitarbeiter:innen immer, die Raucherpause sei gut für den Betrieb, sovieles würde man da klären. Naja, die gibt’s ja so auch nicht mehr, es rauchen immer weniger Menschen in den Büros – so kommt es mir zumindest vor. Also ist so oder so, immer alles im Wandel – Goethe hat es uns schon vorgemacht mit seinen Reisen nach Italien, diesem großen Vorbild bin ich auch gefolgt und schreibe diese Zeilen in Florenz – nachher hole ich mir ein Gelato und arbeite den Text noch etwas aus – ich wünsche Ihnen allen einen fröhlichen Urlaub oder vielleicht sogar einen schönen Nachmittag im HomeOffice – wo auch immer das sein mag!
Wo Arbeiten Sie? Was halten Sie von der Entwicklung „zurück ins Büro“ und glauben Sie auch nicht, dass man im HomeOffice mehr Produktivität erreicht?
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Ihr Harry Steiert
Kolumne Juni 2024 – re:Drupa 24
Internationale Messe & Konferenz in Düsseldorf und Berlin
…zwei bedeutende Veranstaltungen in Deutschland und das innerhalb von nur wenigen Tagen in Folge. Einmal die größte und wichtigste Messe der Druck-Industrie und einmal die bedeutendste Konferenz in Europa über die digitale Gesellschaft, Internetkultur/-politik und SocialMedia. Es war eine faszinierende Erfahrung, beide Veranstaltungen so dicht aufeinander erleben zu dürfen. Sie waren voller Gegensätze und Gemeinsamkeiten.
Hier Menschen, die mit Rücksäcken und Laptop auf dem Knie im Innenhof auf Pflastersteinen am Boden sitzen und ein spontanes Panel organisieren, sich über die Nachhaltigkeit von Cloud-Farmen unterhalten und austauschen. Dort Menschen in Jackett und Kostüm, die am Stehpult darüber sprechen, wie die neuen Technologien die Bildbearbeitung revolutionieren. Das eine wirkte sehr geschäftig, das andere sehr engagiert. Die Frage ist, was ist was? Oder ist das vielleicht auch gar nicht relevant – weil beides seine Berechtigung hat?
Sowohl in Berlin auf der re:publica als auch in Düsseldorf auf der Drupa ging fast nichts ohne das Stichwort KI – eine klare Gemeinsamkeit. Und wo war der Unterschied? In Berlin gab es viele Panel-Talks darüber, wie kritisch man auch diese neue Technik sehen muss, ob und wie sehr die Politik Gesetze und Regeln erlassen sollte, um diese mächtige Technologie in ihre Schranken zu weisen. In Düsseldorf habe ich vor allem gehört, wie sehr diese neue Technologie neue Möglichkeiten und neue Geschäftsfelder eröffnet. „Diese 18m lange Bahn und ihr Muster wiederholt sich dank KI auf keinem quadrat-cm!“ habe ich z.B. gesagt bekommen. Das ist faszinierend, keine Frage, spannend? Sicher! Aber wie findet das der Grafiker? Ich glaube ehrlich gesagt sogar, der findet das auch gut. Der war beteiligt und hat Prompts vorgegeben und das digitale Dokument optimiert. Sehen das alle so in der Druckbranche? Die Antworten darauf hätte es tatsächlich eher auf der re:publica gegeben. Waren Sie dort? Ich habe vor allem Vertreter der digitalen Gesellschaft dort getroffen.
Die re:publica ist ein Ort für Träumer, Veränderer und politisch engagierte Menschen. Auf der Drupa hat man mir berichtet, wie allein ein einziges Unternehmen eine 3-stellige Millionensumme auf der Messe in Verträge gepackt hat. Abschluss, erledigt, peng! Realwirtschaft nennt man das! Sowas ist wichtig, denn nur die Realwirtschaft gibt uns die Brötchen, die wir real brauchen. Wirklich sehr wichtig!
Ein anderes Mega-Thema fand auch auf beiden Events statt. Nachhaltigkeit, oder wie nun alle sagen: „Sustainability“. Die re:publica hat alle Aussteller gebeten keine Teppiche für Ihre Stände zu ordern, da diese in aller Regel nach ein paar Tagen zertrampelt im Müll landen und es wurde sehr viel über Stromsparen gesprochen und darüber wie sehr die aktuellen neuen Technologien vor allem eines brauchen: Energie! Und zwar so viel mehr, als sie in der Lage sind einzusparen, trotz und gerade wegen ihrer Intelligenz! Natürlich ist Nachhaltigkeit für die Druck-Industrie ein ganz alter Hut und längst angekommen – dennoch, die Drupa war voller Bäume und Pflanzen (in gedruckter Form natürlich) und Umwelt-Botschaften. Nichts überzeugt mehr als ein Stempel oder Zertifikat mit grünem Anstrich. Doch stellt sich offen hier die Frage, wie sehr eine solche internationale Großveranstaltung insgesamt mit Nachhaltigkeit im Konflikt steht. Eine sehr komplexe und schwierig zu beantwortende Frage. Zu multifaktoriell sind die Argumente und Dinge, die es zu berücksichtigen gäbe. Und noch einmal, was sollen wir alle ohne Realwirtschaft tun? Und diese hat nun mal Regeln – können wir Sie ändern? Sicher! Wollen wir das auch? Und in welchen Schritten?
Ich glaube die Antwort darauf bekommt man, wenn man beide Veranstaltungen besucht, die gleichen Themen aus unterschiedlichen Perspektiven wahrnimmt und versucht zu verstehen. Die Bedürfnisse der Besucher schienen mir sehr unterschiedlich in Berlin und Düsseldorf – obwohl sie am Ende über vieles gleiches sprachen und am Ende das gleiche, gemeinsame Leben leben.
Wo waren Sie? Welche Eindrücke haben Sie mitgenommen? Und wird Deutschland Europameister?
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Ihr Harry Steiert
Kolumne Mai 2024 – KI nutzen? Wir reden Tacheles!
Im Interview......über Künstliche Intelligenz letztes Jahr im Juli wurde ich vom Magazin Druck & Medien u.a. gefragt, wie einfach, schnell und zu welchen Kosten ein Unternehmen aus der Druck & Medien Branche mit dem Thema KI starten könnte. Das war eine simple, aber gleichzeitig echt harte Nuss. Künstliche Intelligenz war zu der Zeit noch ziemlich neues Terrain, da gab's so gut wie keine Erfahrungswerte am Markt.
Wer mich kennt, weiß, dass ich immer eine Meinung im Gepäck habe und die dann auch gerne rauslasse – erst recht, wenn ich so frech gefragt werde. Also lasst uns Klartext reden! Welche Erfahrungen haben wir inzwischen gesammelt? Wie gut oder schlecht lag ich mit meiner Einschätzung vor fast einem Jahr?!
Eine Analyse des Handelsblattes mit Beratungsunternehmen hat ergeben, dass sich die Integrationstiefe der KI für das eigene Unternehmen in drei Stufen einteilen lässt.
Stufe 1, das „Starter Paket“, bedeutet, dem Unternehmen und seinen Mitarbeitern einen geschützten Zugang zu einem oder mehreren KI-Chat-Systemen zu geben. Hierbei werden keine unternehmensspezifischen Daten genutzt, aber die Kollegen können die erste Scheu & Hemmung ablegen und sich spielerisch an die neue Technologie herantasten. Kosten: Laut Analyse eher gering, in weniger als 50 Arbeitstagen zu erledigen – ich würde sogar behaupten, weniger als 20 wären realistisch. Direkter Nutzen: Na ja, eher minimal, nicht wirklich in Arbeitsminuten messbar.
Stufe 2, individuelle Unternehmensdaten werden genutzt, die KI wird separat und exklusiv dem jeweiligen Unternehmen zur Verfügung gestellt. Sie ist also mit eigenen Daten gefüttert und kann gezielt auf die Anforderungen des eigenen Unternehmens reagieren und antworten. Hier muss man jedoch unterscheiden. Ist die KI mit den Firmendaten richtig trainiert worden (sehr aufwändig, rechenintensiv und ein permanentes Unterfangen), oder greift sie mittels RAG-Methode (Retrieval-Augmented-Generation) lediglich auf die firmeneigenen Daten/Datenbank zu und stellt die Informationen zur Verfügung. Kosten: 3-6 Monate für die RAG-Methode. Direkter Nutzen laut Mitarbeiterumfrage: etwa 30 Minuten Zeitersparnis pro Woche.
Stufe 3, Aufbau einer eigenen KI auf Basis bestehender LLM (Large Language Model). Die vollintegrative Lösung einer eigenen KI-Lösung lässt sich sicherlich nur für wirklich große Unternehmen mit einem hohen Investitionswillen umsetzen. Es geht nicht nur darum, die KI mit den eigenen Daten zu trainieren, sondern auch die Programmierung im Inneren der KI auf die firmenspezifischen Anforderungen und Fragestellungen zu optimieren, was ohne eigene KI-Entwickler und Prombt-Designer nicht machbar ist. Kosten: Laut Analyse mehrere Millionen. Der direkte Nutzen kann jedoch enorm sein, wie am Beispiel von Siemens erwähnt wird. Die eigene KI erstellt Skizzen für den Bau neuer Maschinen (bzw. Optimierungen bestehender) in Sekunden, basierend auf bestehenden Bauplänen. Ohne KI-Unterstützung würde der Aufwand etwa eine Woche dauern.
Wie sieht's jetzt aus? Lohnt sich KI? Oder ist das nur was für die ganz großen Fische? Oder haben die Unternehmen aus der Analyse einfach noch nicht den richtigen Dreh gefunden und noch nicht den perfekten Business Case für KI im Unternehmen entdeckt. Mal ehrlich, bei Stufe 1 fragt man sich doch, was die Kollegen da gemacht haben, wenn die KI keine wirkliche messbare Verbesserung und Optimierung der Arbeitszeit gebracht hat?! Oder ist die Qualität gestiegen bei gleichem Aufwand? Das wäre auch was wert!
Erzählen Sie uns Ihre Einschätzung dazu, oder vielleicht haben Sie sogar schon konkrete eigene Erfahrungen gemacht? Ich bin gespannt auf Ihr Feedback und Ihre Beiträge – haut einfach mal eure Meinung raus!
Ihr Harry Steiert
Kolumne 12.04.24 – Technologie & Männer
In Gedanken……begrabe ich den FMP-Podcast und feiere diese neue Kolumne des FMP im gleichnamigen Newsletter. Und wie ist das mit Ihnen? Haben Sie schon mal in den FMP Podcast reingehört? Nein? Deshalb gibt’s hier nun die Kolumne! Bäng, Kolumne, umgesetzt! – so gehen wir auf die Bedürfnisse unserer Mitglieder ein. Aber in Gedanken bin ich noch bei der Schaufel und dem begraben. Ein digitales Grab, Podcasts gibts ja eh zu viele und für alles und über alles… also unseren gibt’s nicht mehr, übrigens schon lange nicht mehr, hat nur fast niemand bemerkt...
Die Künstliche Intelligenz erobert übrigens nun auch die Robotik, so richtig in humanoider Form, mit Kopf, Armen, Rumpf und einem Bewegungsapparat und in diesem „Kopf“ steckt dann ein LLM (Large Language Model) zB das von OpenAI, den meisten besser bekannt als ChatGPT. Haben Sie das Video dieser Präsentation auch gesehen? Nein?! Da wurde übrigens bei aller Innovation auch gleich mal was zu Grabe getragen, aber noch viel dramatischer… ich will Ihnen das kurz erläutern. Da ist also ein Roboter, gefüttert mit all dem Wissen von ChatGPT, quasi der aktuelle Höhepunkt technischer Software-Innovation. Neben dem Roboter ein Mann. Dieser Mann hat Hunger und er lässt sich bedienen, er bekommt einen Apfel (die KI sagt ganz schlau, etwas anderes hätte sie gerade nicht zur Hand) und anschließend lässt er hinter sich aufräumen, weil der faule Kerl nicht selber seinen Plastikmüll entsorgen kann. Sie verstehen? Emanzipation und sowas? Da ist sie wieder, die Schaufel, einfach kurzerhand mal den modernen Mann in die 50er gebeamt und die Emanzipation begraben.
Ich frage mich, hätten die Kollegen der KI-Entwicklung vielleicht ein weniger banales und nicht so historisches Bild Projizieren können als Beispiel für eine neue technologisch Errungenschaft der Menschheit? Schade. Was würde uns nicht alles einfallen, ein humanoider Roboter mit den Fähigkeiten von ChatGPT… wie er freundlich die Schulkinder sicher über die Straße bringt, oder im Elektronik-Markt Auskunft gibt und uns berät…
Diese Kolumne soll Ihnen, liebe Leser:innen in jedem Newsletter technologische Innovationen und interessantes aus der Welt der Software näher bringen. Wir würden uns freuen, wenn auch Sie aktiv an diesem Diskurs teilnehmen und uns Ihre Meinung und Ihre Entdeckungen berichten – wir versuchen gerne regelmäßig darauf einzugehen.
Beim nächsten Mal steige ich auch tiefer in die Technik ein, versprochen, ohne Schaufel im Kopf wird’s leichter… ganz bestimmt!
Ihr Harry Steiert