FMP Papierlexikon
Medienproduktioner werden in ihrer Kommunikation mit zahlreichen Fachbegriffen konfrontiert und benötigen diese auch, um eine optimale und klare Kommunikation mit allen Leistungspartnern zu ermöglichen. Aus diesem Grund hat der FMP das "Medienproduktioner-Lexikon" zusammengestellt.
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Rupfen
Beim Rupfen kommt es durch die Druck- und Zugbeanspruchung bei der Druckfarbenübertragung im Fortdruck zu einem mehr oder weniger starken Aufreißen der Papieroberfläche.
Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Erscheinungsformen des Rupfens, die sich konkret in vielen Fällen nur anhand eines entsprechenden Druckbogens genau definieren lassen.
In der Regel handelt es sich entweder um eine Aufreißen des Fasergefüges oder es geht um das Herausreißen einzelner kleiner oder großer Unreinheiten oder Strichpartikelchen aus dem Strich oder nur um Fasern, wenn es ungestrichene Papiere sind. Meistens sind die Ursachen im Papier zu suchen.
In der Praxis wird unterschieden zwischen:
- Stoffrupfen (bei Naturpapieren)
- Strichrupfen (bei gestrichenen Papieren)
- Blasenrupfen oder Spalten Stichwort „Blasenrupfen“
- Punktrupfen (bei gussgestrichenen Papieren)
- Unreinheitenrupfen (bei gestrichenen und ungestrichenen Papieren)
- Nassrupfen Stichwort „Nassrupffestigkeit“
- Bei einem Stoffrupfen die Zügigkeit der Druckfarben durch ein Druckhilfsmittel reduzieren
- Fortdruckgeschwindigkeit verringern
- Verwendung einer Druckfarbenserie mit weicher Einstellung
- Wenn es sich um ein so genanntes Unreinheitenrupfen handelt, Papier umtauschen.
- Bei einem Nassrupfen ist das Papier für den mehrfarbigen Nass-in-Nass-Druck nicht geeignet. Papier umtauschen.
engl.: picking, franz.: arrachage, finn.: nukkautuminen
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