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Digitaldruck – 02.12.2021, 15:37 Uhr

Die Bogen-Inkjet-Entscheidung: Was Drucker wissen müssen

Bogendruck – eine Frage des Formats...
Die meisten Druckbetriebe verwenden Bogendrucktechnik. Daher überrascht es nicht, dass Bogen-Inkjetdruckmaschinen in letzter Zeit auf großes Interesse stoßen. Während der Rollen-Inkjet-Farbdruck schon seit Jahrzehnten verfügbar ist, ist der Bogen-Inkjet im Bereich des grafischen Produktionsdrucks relativ neu. Die Entscheidung, ob sich der Bogen-Inkjetdruck für ein Unternehmen eignet, ist oft eine Frage des Formats.

Bogen-Inkjetdrucksysteme gibt es in verschiedenen Formatgrößen. Grob gesagt gibt es im Bogen-Inkjet-Bereich zwei Formatkategorien. Die erste Klasse von Drucksystemen bewegt sich im A3- und B3-Formatbereich. Diese Systeme sind in der Lage, zwei Seiten bzw. Nutzen nebeneinander zu drucken. Die ersten Erfolge des Zwei-Seiten-Formats waren auf Märkten wie Transaktionsdruck (Rechnungen und Kontoauszüge) sowie Druck von Handbüchern und Büchern zu verzeichnen, wo der Farbauftrag üblicherweise begrenzt und der Bedarf an gestrichenen Papieren gering ist. Die in jüngerer Zeit erfolgte Ausrichtung auf den Akzidenzdruck brachte einige Herausforderungen in Bezug auf die Trocknung bei hohem Farbauftrag, dem Druck auf gestrichenem Papier und das allgemeine Qualitätsniveau mit sich. Die Hersteller gehen diese Probleme an, was jedoch zusätzliche Kosten verursacht.

Inkjetdruckmaschinen im B1- und B2-Format richten sich in erster Linie an Akzidenzdruckereien, wo sie häufig neben Offsetdruckmaschinen betrieben werden. Daher ist die Fähigkeit, ein hohes Qualitätsniveau zu erreichen und gestrichene Papiere bedrucken zu können, eine Voraussetzung. Allerdings sind diese B1- und B2-Bogen-Inkjetdruckmaschinen im Vergleich zu Offsetdruckmaschinen ziemlich langsam. Und was die Produktivität angeht, sind die Investitionen mit Listenpreisen von in der Regel über 1 Million Dollar hoch.

Anwendungen und Kostenfaktoren

Anwendungen bestimmen das Druckvolumen, und obwohl sich manche Druckereien auf einzelne Produkte konzentrieren, wird die Anwendungsflexibilität angesichts der sich verändernden Kommunikations- und Werbemethoden und der Unbeständigkeit des Marktes immer wichtiger. Dementsprechend suchen Druckereien nach Lösungen, die eine breite Palette an Druckanwendungen abdecken können.

Bei der Bewertung des Inkjetdrucks im Hinblick auf die Anwendungsflexibilität gibt es einige Überlegungen. Ein hoher Tintenauftrag kann eine Herausforderung beim Trocknen darstellen, außerdem steigen die Tintenkosten. Durch neue Trockner und Tintenformulierungen lassen sich diese Probleme in den Griff bekommen, was aber kostspielig ist. Geschwindigkeit und monatliche Maximalleistung sind die Stärken von Bogen-Inkjet-Systemen, obwohl sie von Rollen-Inkjetmaschinen mühelos übertroffen werden. Andererseits mangelt es heutigen A3+ Inkjet-Modellen an der Fähigkeit, lange Bogen zu bedrucken, die oft für Produkte wie Broschüren mit ausklappbaren Seiten, Altarfalzprodukte, Kalender, POP-Beschilderung oder Buch-Schutzumschläge benötigt wird. Darüber hinaus ist das Qualitätsniveau von A3+ Inkjet-Systemen für viele ungestrichene Papiere geeignet, es leidet jedoch, wenn eine breite Palette gestrichener Papiere verwendet wird.

Zudem stehen die Auswahl an Papieren und die Kosten im Zentrum der Anwendungsflexibilität. Jeder Druckdienstleister möchte die Gewissheit haben, dass eine große Bandbreite von Papieren zu günstigen Preisen problemlos verfügbar ist. Wenn die Auswahl aufgrund einer erforderlichen Vorbehandlung in der Papierfabrik eingeschränkt ist, stellt dies ein Problem dar. Falls eine Inline-Papiervorbehandlung (Primerauftrag) erforderlich ist, muss auch dies umfassend geprüft werden, um sicherzustellen, dass ein hohes Qualitätsniveau ohne erhebliche zusätzliche Kosten erreicht wird.

Wer im Begriff ist, eine Investitionsentscheidung zu treffen, sollte die damit verbundenen Kostenfaktoren genau unter die Lupe nehmen. Es gilt, die mit dem Druckprozess verbundenen Verbrauchsmaterialien und deren Kosten aufzuführen. Inkjet-Druckköpfe können als Verbrauchsmaterial betrachtet werden, womit zusätzliche Kosten entstehen. Ebenso sollte berücksichtigt werden, ob bei einem höheren Farbauftrag (und damit Tintenverbrauch) ein Kostenaufschlag anfällt. Das Trocknungsverfahren und insbesondere die damit verbundenen Energiekosten spielen ebenfalls eine Rolle. Drucker sollten sich auch vergewissern, dass alle Bedruckstoffe, die sie verwenden möchten, auf dem System laufen können. Werden spezielle Papiere benötigt? Müssen zwei verschiedene Papier-Lagerbestände für den Digital- und den Offsetdruck vorgehalten werden? Wie groß ist der Platzbedarf und wie hoch ist der Schulungsaufwand für das Bedienpersonal? Alle diese Faktoren können zusätzliche Kosten verursachen, die zunächst leicht übersehen werden.
Die vorgesehenen Druckanwendungen und deren Anforderungen in puncto Papier sollten sehr genau geprüft werden.

Bogendrucksysteme und weitere Produktkategorien

Während sich der Rollen-Inkjetdruck in vielen Märkten als erfolgreich erwiesen hat, ist der Anwendungsbereich des Bogendrucks bisher mehr eingeschränkt. Es gibt ein attraktives Druckvolumenfenster für den Bogen-Inkjetdruck, das zwischen den typischen Angeboten für den Bogen-Tonerdruck und dem Rollen-Inkjetdruck liegt. In diesem Bereich wird der Bogen-Inkjet am ehesten erfolgreich sein. Es gibt jedoch einige einschränkende Faktoren, die über eine einfache Wirtschaftlichkeitsberechnung hinausgehen. Druckaufträge sollten einen relativ geringen Farbauftrag (Flächendeckung) haben, die Papiertypen könnten eingeschränkt sein, und Sonderfarben sollten vermieden werden.

Der Rollen-Inkjetdruck kann ebenfalls eine Alternative darstellen. Man sollte nicht vergessen, dass Rollendruckmaschinen mit einer Bahnbreite von 508 mm in der Lage sind, B2-Formate zu produzieren. Größere Bahnbreiten ermöglichen noch größere Formate, und mit einem variablen Planoausleger (Rotationsquerschneider) lassen sich auch lange Bogen produzieren.

Die Perspektive von Kodak

Der Inkjetdruck hat enorme Fortschritte gemacht, und es werden noch weitere folgen. Die Bogen-Inkjet-Technologie muss jedoch noch verbessert werden, bevor sie zu einem echten Konkurrenten der verfügbaren Technologien werden kann, da die Anforderungen über ein breites Spektrum von Anwendungen hinweg ziemlich komplex sind.
Im Wettbewerb mit dem Bogen-Inkjet stechen zwei Angebote von Kodak hervor:
Inkjet ist eine extrem effektive Technologie. Seine Implementierung in Rollendruckmaschinen hat eine mehr als zwei Jahrzehnte lange Geschichte, in deren Verlauf sich die frühen Erfolge im Transaktions- und Bücherdruck auf ein breiteres Anwendungsspektrum, einschließlich Akzidenzdruck, ausgedehnt haben. Der Bogen-Inkjetdruck befindet sich noch in einer relativ frühen Phase seiner Einführung. Er ist zwar bei einer begrenzten Anzahl von Anwendungen effektiv, kann aber nicht objektiv bewertet werden, ohne dass dabei seine Einschränkungen berücksichtigt werden. Heute gibt es effektive und praxisbewährte Optionen, die besser geeignet sein können als der Bogen-Inkjetdruck. Drucker sollten sich entsprechend informieren und sämtliche Optionen prüfen.

Kodak, Prosper, Ultrastream und Nexfinity sind Marken der Eastman Kodak Company.

Weitere Informationen: https://www.kodak.com

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