Wissen schafft Vertrauen
Die Druck- und Papierwirtschaft zählt zu den nachhaltig engagiertesten Wirtschaftszweigen in der EU. Die Herausforderung, für die Nachhaltigkeit zu werben, bleibt unverändert – und wird sogar noch vielschichtiger. Bei ihrer nachhaltigen Kommunikation setzt die Koehler-Gruppe u. a. auf das Face-to-Face-Format: etwa mit einer großen Präsenz im Rahmen der Fachmesse drupa oder mit eigenen, viel beachteten Event-Formaten wie „Nachhaltigkeit trifft …“. Das Unternehmen setzt auf informelle Kommunikation. Damit erreicht auch der Koehler Paper-Standort Greiz viel Aufmerksamkeit.
Impressionen vom Event „Nachhaltigkeit trifft Kunst“. des Gastgebers Koehler Paper Greiz. Speaker (großes Bild rechts), Personen v.l.n.r.: Stephan Overkott (Kunstexperte), Olaf Harmann (Experte für multisensorisches Marketing), Udo Hollbach (Geschäftsführer Koehler Paper Greiz), Thomas Wuttke (Key Account Manager, Koehler Paper Greiz), Antje Rühling (Sales Assistent, Koehler Paper Greiz). Bildquelle: Koehler-Gruppe.
Nachhaltigkeit trifft …Wirkung
Udo Hollbach, Geschäftsführer von Koehler Paper Greiz, hat gemeinsam mit seinem Team ein Eventformat „Nachhaltigkeit trifft …” mit dieser Zielsetzung ins Leben gerufen. Auftakt war am 28. Oktober 2023 in Hamburg, unter dem Motto: „Nachhaltigkeit trifft Sinnlichkeit”. Am 08. März 2024 hieß es in Düsseldorf: „Nachhaltigkeit trifft Kunst”. Circa 70 Besucher:innen aus der Druck- und Medienbranche, Kreativagenturen, Brand-Owner, Handelsunternehmen sowie Medienproduktioner:innen, Freelancer und Künstler:innen waren der Einladung in die Location „Sturmfreie Bude“ in den 15. Stock des COLLECTION Business Center gefolgt. Udo Hollbach: „Die Resonanzen beider Events waren überwältigend. Darum haben wir schon weitere Veranstaltungen geplant“. Am 11. Oktober 2024 geht es in Frankfurt weiter – das Motto dort: „Nachhaltigkeit trifft Literatur“.Bild in der Mitte: Udo Hollbach (Geschäftsführer Koehler Paper Greiz) zeigt Exponate aus nachhaltigen Substraten, die das Unternehmen auch im Rahmen der drupa vom 28. Mai bis 07. Juni präsentiert. Bildquelle: Koehler-Gruppe.
Damit wird das Event zu einer Roadshow, die sich verschiedenen Schwerpunktthemen widmet, im Kern jedoch immer auf die Wirkung von Papier fokussiert – bislang repräsentiert durch den Keynote-Speaker Olaf Hartmann, Vorstand der Gesellschaft zur Erforschung des Markenwesens, der handfeste Optimierungsvorschläge aufzeigt. Die weiteren Speaker, die individuell zum jeweiligen Motto eingeladen werden, ergänzen den wissenschaftlichen Basisvortrag durch Beispiele aus der Praxis.
So schließt sich der Kreis zwischen Wissenschaft und Best Case, denn
Nutzungszweck, Nutzungsdauer, der Wirkungsgrad oder nachhaltige Beschaffenheiten korrelieren mit den jeweils individuellen, projektbezogenen Einflussfaktoren. Die drei- bis vierstündige Veranstaltung erinnert ein wenig an das Prinzip Speed-Dating: Der zentrale, hochkarätige Vortrag basiert auf belastbaren Fakten aus der Hirnforschung und der Neurowissenschaft – so tiefgründig wie notwendig und so kompakt wie irgend möglich.
Dieses Bundle trifft den Nerv der potenziellen Gäste.
Daten und Fakten über die Wirkung haptischer Medien bilden die Grundlage für professionelle Performance-Analysen, z. B. von Kampagnen. Neben ihren handwerklichen, kreativen Leistungen müssen Verantwortliche ihren Kunden oder Vorgesetzten heutzutage immer konkretere Leistungskennzahlen (KPI, Key Performance Indicators) z. B. für eine Analyse des ROMI (Return on Marketing Invest) bzw. des ROHAS (Return on Advertising Spend) vorlegen – nicht nur bei klassischen Marketingkampagnen, wo Print als haptisches Anstoßmedium herausragende Rückläufe erwirtschaftet.
Vorträge, Exponate und Networking am Buffet in den Sitzgruppen oder auf der Terrasse: Dieser Programm-Mix ist bei den Gästen gut angekommen. Bildquelle: Koehler-Gruppe.
Professionelle Beratung stützt sich also auf Fakten, nicht auf Trends. Ob für Papiere bzw. Kartonagen im Marketing, für Verlagsprodukte, in der Literatur, der Kunst oder bei Verpackungsprodukten lautet die Botschaft der Koehler-Events: Budgetentscheidungen können heutzutage auf Basis wissenschaftlich gesicherter Erkenntnisse der taktilen Wahrnehmungen in der haptischen Markenkommunikation getroffen werden.
A) Multichannel: Wissenstransfer schafft Vertrauen
Die Druck-, Medien- und Papierbranchen sind gut untereinander vernetzt. Hier ist längst allen bewusst, dass Papier den Wettbewerb mit anderen Gattungen in puncto Nachhaltigkeit nicht scheuen muss. Diesbezüglich besteht jedoch außerhalb dieser Branchen nach wie vor ein enormer Aufklärungsbedarf, besonders bei allen Fragen rund um die Performance und Nachhaltigkeit.Neben der Koehler-Gruppe haben das viele Unternehmen erkannt und externalisieren ihr teils profundes Wissen offensiver und selbstbewusster als je zuvor. Gesendet wird heutzutage auf vielen Frequenzen.
Raus aus der Bubble: Die Papierindustrie hat sich emanzipiert.
Wie Marketing, nur mit Fakten
Für die Koehler-Gruppe hat sich die Entwicklung seiner Knowledge Base bezahlt gemacht: Input daraus findet sich in verschiedenen Informationswelten des Unternehmens wieder: Auf unterschiedlichen Websites, im umfangreichen Nachhaltigkeitsbericht, im eigenen, gedruckten Magazin Circular, in Fachbeiträgen wie diesem und natürlich auch auf Fachmessen.
Nachhaltigkeit als zentrales Thema auch auf der drupa
Neben den vorgenannten Events von Koehler Paper Greiz engagiert sich die Gruppe außerdem auf Fachmessen. Zum Beispiel im Rahmen der weltgrößten Fachmesse für Druck- und Papier, kurz: drupa, vom 28. Mai bis 7. Juni 2024 in Düsseldorf, auf einer Fläche von 400 Quadratmetern (Halle 4, Stand A20). Das Unternehmen setzt auch hier auf die
Face-to-Face-Kommunikation
mit seiner Kundschaft. Damit steht die Koehler-Gruppe Modell für viele Unternehmen aus der Papierindustrie. Bei der nachhaltigen Kommunikation bilden viele Unternehmen aus der Druck- und Papierbranche mittlerweile eine informative Wagenburg, unterstützt von Verbänden wie dem Bundesverband Druck- und Medien e. V. mit seiner Kommunikationsoffensive:
„Umwelt. Bewusst. Gedruckt.“
Oder von Brancheninitiativen wie UmDEX, einem Zusammenschluss professionell zertifizierter Druckdienstleister, mit dem Ziel, möglichst viele Druckereien für die nachhaltige Transformation zu begeistern und Drucksacheneinkäufer:innen über die wichtigsten, offiziellen Labels zu informieren.
Neben den Exponaten, die im Rahmen der Events vorgestellt wurden, präsentiert sich die Koehler-Gruppe u. a. auch mit einem großen Sortiment aus der Koehler NexFlex®-Produktreihe. Die Abbildung zeigt eine Entwicklung von nucao und Koehler Paper: Nachhaltige, recyclingfähige Papierverpackungen mit funktionalen Oberflächen (Koehler NexPlus®). Bildquelle: nucao.
Nachhaltige Sonderflächen im Rahmen der drupa
Die Koehler-Gruppe kann ihr nachhaltiges Engagement im Rahmen der drupa optimal adressieren. Die Messe Düsseldorf trägt selbst als Veranstalterin der drupa viel zum Thema Nachhaltigkeit bei. Ein Beispiel ist die Sonderfläche des VDMA, Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer e.V., der sog. tps (touchpoint sustainability). Der tps präsentiert dahingehend Best Cases, zeigt zukunftsfähige, nachhaltige Technologien sowie Konzepte und orchestriert tägliche Podiumsdiskussionen. Das Forum kommuniziert Herausforderungen, Lösungen und Visionen für mehr Nachhaltigkeit in der gesamten Druck- und Papierbranche.
Die Koehler-Gruppe wird auf der drupa selbst zum nachhaltigen Touchpoint:
Das Unternehmen zeigt sämtliche Papiersortimente – und ist u. a. mit einem Vortrag am 30. Mai in den TPS integriert. Das Papier-Universum der Koehler-Gruppe wird wegen seiner nachhaltigen Fokussierung im Rahmen der ”drupa Guided Tours“ viermal in der Tour „Sustainability in Media Production“ angesteuert.
B) Multidisziplinär: Vielschichtige Fragestellungen
Nachhaltigkeit und die entsprechende Kommunikation stehen bei allen Papierherstellern weit oben auf den Todo-Listen, denn es drängen sich zunehmend auch Fragen aus der Peripherie der Papierproduktion auf: Verwandte Themen, etwa rund um die nachhaltige Transformation, die beantwortet werden wollen.Die zentrale Frage ist die Gattungsfrage
Viele Butgetentscheidende stellen sich immer wieder die Gattungsfrage, kurz: Print und Digital oder Print versus Digital? Darum müssen Dienstleister beider Mediengattungen ihre Produkte und Dienstleistungen in zwei Disziplinen immer wieder unter Beweis stellen:
1) Wirkung, also Performance z. B. im Marketing und
2) Nachhaltigkeit.
Die Papierindustrie braucht den Vergleich in vielen Szenarien nicht zu scheuen und setzt auf profunde Informationen und Aufklärung. Das weckt Interesse. Oft werden Beteiligte so zu Botschaftern, denn
gute Performances und überzeugende Umweltindikatoren machen Lust auf Paper-Driven-Marketing.
Die Papierindustrie braucht den Vergleich in vielen Szenarien nicht zu scheuen und setzt auf profunde Informationen und Aufklärung. Doch die steigende Nachfrage nach Peripheriethemen erfordert interdisziplinäre Strategien bei der Kommunikation, um diesen wachsenden Bedarf nach vielschichtigen Antworten zu decken. Zu diesen Themen aus dem Umfeld des Kerngeschäfts zählen u. a.:
(1) Unvollständige Informationen wettbewerbender Industrien: Zuletzt haben große Handelsketten mit dem Argument des Umwelt- und Klimaschutzes für digitales Marketing geworben, ohne Angaben der CO₂-Emissionen bei den digitalen Substituten von Print. Die Papier- und Druckindustrien haben belastbare Fakten gegen die Aussage vorgelegt, dass digitale Medien generell nachhaltiger als Printprodukte sind. Eine Gegenüberstellung u. a. der jeweils relevanten CO₂-Emissionen kann ohnehin nur im jeweiligen Einzelfall ermittelt werden und wird schon wegen der Green Claims Directive künftig ohnehin verpflichtend.
(2) Sensibilisierung für die globale, nachhaltige Transformation: Immer noch definieren sich viele Menschen nur als Betroffene und Belastete, nicht aber als Beteiligte an der nachhaltigen Transformation. Es fehlen Perspektiven und konkrete Vorstellungen darüber, wo die Reise hingehen soll.
Neben den Zielen im Klima- und Umweltschutz sprechen viele weitere Gründe für die Dekarbonisierung der Wirtschaften. Genannt werden hier die Energiesouveränität mit künftiger Energiepreis-Stabilität, Versorgungsgarantien für künftige Generationen, die zunehmende Energie-Wertschöpfung in den Regionen (regionaler Energiereichtum) oder die Stärkung des Arbeitsmarktes und zukunftsfähige Arbeitsplätze im Bereich der Green Economy.
Neben dem technischen und formellen WIE wirkt das WARUM (Ziele), verbunden mit dem WOHIN (Perspektiven)
maßgeblich auch auf den erfolgreichen Absatz nachhaltiger Dienstleistungen und Produkte, denn: Zwar ist nichts so mächtig wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist – doch dafür muss diese Idee (mittelfristige Versionen), auch im globalen Maßstab betrachtet, verinnerlicht werden.
(3) Framings der wirtschaftlichen und politischen Opposition: Große Lobbys für fossile Brennstoffe, oppositionelle Parteien und aktuell auch Cyber-Soldaten (sog. Trolls) handeln zwar unterschiedlich motiviert, sind jedoch im Ziel vereint, demokratische Gesellschaften zugunsten eigener Vorteile mittels Fake-News, Framings und gezielten Falsch- oder Halbinformationen zu verunsichern, ganz besonders auch bei Themen wie der nachhaltigen Transformation, die argumentativ massiv angegangen wird.
Da hat sich einige Toxizität zusammengebraut.
Das trifft auf eine teils immer noch verunsicherte Wirtschaft. Eine Situation, die an das Zögern Deutschlands bei der Digitalisierung erinnert, aus der in nur einem Jahrzehnt die mächtigsten Konzerne der Welt hervorgingen. Zwar entstanden Millionen sichere Arbeitsplätze und Multi-Milliarden-Wertschöpfungen, jedoch nicht in der EU oder in Deutschland. Heute profitieren besonders China und die USA – die EU wurde aufgrund ihres Zögerns zum staunenden Zaungast.
Das nächste „große Ding“ ist die nachhaltige Transformation,
wieder mit enormen Chancen für viele Volkswirtschaften in der EU – da sind sich viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sicher. Dass die EU jetzt zügig in die Puschen kommen will und mit dem Green Deal Industrial Plan enorme Summen für die EU-Wirtschaft bereitstellt, gibt der Industrie sowie auch kreativen Entscheidungstragenden Planungs- und Investitionssicherheit. So auch, das internationale Absprachen, ungeachtet nationalstaatlicher Agenden, gelten.
(4) Konkrete Nachfrage nach umweltgerechten, performanten Medien: Wie vorausgehend und nachfolgend beschrieben.
Bild oben rechts: Staffeleien mit Kunstwerken, u. a. von der Künstlerin Johanna Wiens und rechts davon ein Segel auf Leinwand, gemalt vom Künstlers Stefan Szczesny, der 17 Motive der 17 Goals der Vereinten Nationen sowohl auf Leinwand als auch auf Segeltuch in Kunstwerke verwandelt hat. Bildquelle: Koehler-Gruppe.
Nachhaltigkeit trifft Kunst … trifft Weltpolitik
Koehler Paper verlinkt unterschiedliche Fragestellungen, Akteure, Kundensegmente, Produkte und Themen miteinander und erreicht damit viel Aufmerksamkeit, besonders auch im Rahmen seiner Events.In Düsseldorf war Kunst das zentrale Thema, wiederum in Verbindung mit der Agenda 2030: Damit hat sich die Weltgemeinschaft 17 Ziele (Sustainable Development Goals, SDGs) für eine sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltige Entwicklung gesetzt.
Udo Hollbach (Geschäftsführer Koehler Paper Greiz) im Gespräch mit den Gästen. In der loungigen Atmosphäre der lichtdurchfluteten Location „Sturmfreie Bude“, im 15 Stock des COLLECTION Business Center, blieb viel Raum fürs Networking, tiefgreifende Gespräche und die Sondierung der ausgestellten Exponate. Bildquelle: Koehler-Gruppe.
Speaker: Stephan Overkott, Galerie Geuer & Geuer Art GmbH
Nach der Begrüßung durch Udo Hollbach (Geschäftsführer Koehler Paper Greiz) und Antje Rühling (Sales Assistant & Marketing), berichtete Stephan Overkott (Marketing & Art Expert) für die Düsseldorfer Galerie Geuer & Geuer über ein Kunstprojekt zur Förderung der SDGs. Gemeinsam mit UNESCO-Sonderbotschafterin und You Stiftung Gründerin Dr.h.c. Ute-Henriette Ohoven, der renommierten YOU Stiftung und der Aktivierungskampagne
#Art4GlobalGoals
machte sich der Galerist Dirk Geuer bereits seit 2017 für die Umsetzung der 17 Global Goals stark, berichtete der Kunstexperte Stephan Overkott. Die Idee, eine segelnde Ausstellung daraus zu machen, die in diversen Städten Deutschlands präsentiert wurde, hat die erwartete Aufmerksamkeit erreicht. Das daraus resultierende Kunstprojekt, die schwimmende Ausstellung:
Sailing #Art4GlobalGoals
wurde zu einem beachteten Erfolg. Für die künstlerische Umsetzung wurde der Künstler Stefan Szczesny 2021 engagiert, um 17 entsprechende Motive in Szene zu setzen. Der Künstler hat dafür erstmals Großsegel zu seiner Leinwand gemacht. Szczesnys farbenfrohe Kunst widmet sich diesem Thema wirkungsvoll – auf Segeltuch, aber generell natürlich auch auf Papier. Auch die Kunstszene fordert mittlerweile nachhaltige Lösungen.
Bild oben links: Kunstexperte Stephan Overkott erläutert das Kunstprojekt Sailing „#Art4GlobalGoals“, eine schwimmende Ausstellung mit dem Ziel, mehr Aufmerksamkeit für die 17 Ziele der Vereinten Nationen zu schaffen. Bildquelle: Koehler-Gruppe.
Wieder schließen sich Kreise – es entstand eine Allianz zwischen Kultur und Nachhaltigkeit – und in Düsseldorf konkret auch ein Link zu nachhaltigen Produkten, wie sie Koehler Paper in Greiz anbieten kann. Dem Team um Udo Hollbach gelang es auf Schnittmengen zu zoomen und nachhaltige Koehler-Substrate mit der Wirkung haptischer Medien (im wissenschaftlichen Sinne von Multisensorik) wiederum mit der Kunst zu verkabeln – zugunsten der wichtigen globalen Agenda SDGs. Den Gästen eröffneten sich neue kreative Räume, Denkansätze und Perspektiven.
Zwar sind die Botschaften der 17 Goals bewusst leicht zu verstehen. Vielen ist jedoch das internationale, politische Gewicht dieser Ziele gar nicht bewusst. Kunst schafft hier den Rahmen für tiefergehende Gespräche, denn:
Die SDGs sind keine Poesie, sondern Realpolitik.
Ab 2025 wird sogar eine DIN EN ISO-Norm, die Norm 53001, allen interessierten Unternehmen weltweit dabei helfen, die SDGs professionell zu integrieren bzw. zu managen, entsprechend ihrer internationalen Gewichtung:
- Die Defossilisierung der Wirtschaft, weg von fossilen, hin zu erneuerbaren Energien, manifestiert sich auch legislativ basierend auf diesen 17 SDGs (seit September 2015).
- Darauf basierend entstanden ineinandergreifende, konkrete EU-Gesetzgebungen, zumeist im Rahmen des European Green Deal (seit 15. Januar 2020): Richtlinien wie z. B. die Einhaltung der Sorgfaltspflicht von Unternehmen in ihren Lieferketten (Corporate Sustainability Due Diligence Directive, CSDDD),
- wiederum als Vorlagen für konkrete Gesetze in Deutschland, z. B. das Lieferkettengesetz (Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, LkSG).
Die Gäste des Events konnten diverse Exponate aus nachhaltigen Substraten in Augenschein nehmen, streicheln und sprichwörtlich begreifen. Bildquelle: Koehler-Gruppe.
Auch mit der Einführung von EMASplus richtet sich das Nachhaltigkeitsmanagement einer Organisation demnach an den SDGs aus – und trägt zu einer zukunftsweisenden nachhaltigen Entwicklung bei. U. a. mehr als 50 führende deutsche Unternehmen der Stiftung KlimaWirtschaft unterstützen die nachhaltige Transformation als, so wörtlich: Jahrhundertprojekt.
Aktivierung eigener Kampagne im Rahmen der drupa 2024.
Auch die Koehler-Gruppe bekennt sich in ihrem umfassenden Nachhaltigkeitsbericht zu den 17 Goals, mit Eingang auf bereits zehn Ziele – und hat angekündigt, exklusiv auf der drupa ein affines Projekt zu aktivieren, das – nur so viel wurde bekannt – in Verbindung mit den SDGs stehen wird.
Udo Hollbach: Unsere Produkte tragen das nachhaltige Gen in sich. Basierend auf vielschichtigen Anwendungsmöglichkeiten werden wir auch im Rahmen der drupa viele nachhaltige und offiziell hochwertig zertifizierte Lösungen präsentieren. Alle Produkte werden in zertifizierten, nachhaltigen Produktionsumgebungen hergestellt und sind daneben auch auf Produktbasis zertifiziert. Die Koehler-Gruppe denkt nicht nur ín Kreisläufen, sondern handelt entsprechend:
- auf technischer Ebene (Anlagen und Maschinen etc.),
- auf administrativer Ebene (Zertifizierung, Siegel, Dokumentation etc.), sowie
- auf sozialen, kommunikativen Ebene
Speaker: Olaf Hartmann: „Sie können sich nicht verfühlen“
Vor diesem Hintergrund wurde erneut Olaf Hartmann, Inhaber vom Multisense Institut, Vorstand der Gesellschaft zur Erforschung des Markenwesens und Buchautor von „TOUCH – der Haptik-Effekt“ als Keynote-Speaker engagiert. Der Spezialist fasste Erkenntnisse aus der internationalen Markenforschung und aus der Werbepraxis anhand von Fallbeispielen und Best-Cases aus der Industrie zusammen, nebst wissenschaftlichen Fakten dazu.
Die Gäste haben erfahren, wie sich gesicherte Erkenntnisse aus der Hirnforschung, der Neurowissenschaften sowie der Psychologie- und Verhaltensökonomie konkret für eine starke Sales-Performance z. B. im Paper-Driven-Marketing nutzen lassen. Themen, die auch im Rahmen der drupa-Präsenz mitschwingen.
Keynote-Speaker Olaf Hartmann rollte die neuesten Erkenntnisse aus der Markenforschung aus. Sein Vortrag war geprägt von wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen aus der Hirnforschung, verbunden mit spannenden Cases aus der täglichen Marketingpraxis. Bildquelle: Koehler-Gruppe.
Was sind reale Stärken von Print?
Der Keynote-Speaker Hartmann beschrieb u. a., wie Werbetreibende sogar mit weniger Budget die Effektivität ihrer Kommunikation bzw. die ihrer Kunden sichern können und wie die Haptik dabei hilft.
Als wissenschaftlich gesichert gilt, dass multisensorische Eigenschaften, etwa die besondere Größe von Abbildungen und ein guter Überblick in Druckprodukten die Aufmerksamkeit der Rezipient:innen positiv beeinflussen. Studien wie die bekannte CMC (Collaborative Marketing Club)-Studie „Print-Mailing-Studie“ für die Deutsche Post AG, der Dialog-Marketing-Report der Österreichischen Post AG oder zum Beispiel der Prospektmonitor der IFH MEDIA ANALYTICS GmbH und viele weitere Forschungsergebnisse unterstreichen das.
Ohne Praxis ist in der Theorie alles nichts.
Thomas Wuttke, Key Account-Manager bei Koehler Paper Greiz, hat dieses Wissen in seinem Anschlussvortrag anhand von Real- und Best-Cases verbunden und diverse in der Praxis realisierte Medienprojekte skizziert. Auch sein Fokus lag auf den jeweiligen nachhaltigen Ausprägungen der Produkte. Einige dieser und viele weitere Exponate können im Rahmen der drupa in Augenschein genommen werden.
Thomas Wuttke (Key Account Manager, Koehler Paper Greiz) hat in seinem Part auf Handfestes fokussiert und die Theorie in greifbare Praxis mittels vieler realer Beispiele transformiert. Bildquelle: Koehler-Gruppe.
Stimmen aus dem Auditorium
Die Brancheninitiative UmDEX hat Gäste vor Ort befragt. Interessant: Bezüglich der Intention, die drupa und dort auch den Messestand der Koehler-Gruppe zu besuchen, gaben alle die Themen „Nachhaltige Medien- und Produktionsverfahren“ an. Gründe wie „Allgemeines Interesse an Neuigkeiten“ sowie „Materialien“ wurden ebenfalls von allen genannt. Das deckt sich mit den Interessen am beschriebenen Event von Koehler Paper Greiz, denn: Alle Befragten beschäftigt die Frage nach der richtigen Umsetzung der eigenen nachhaltigen Medienproduktion, auch hier mit einem Schwerpunkt auf Materialien, also auch auf die Gattungsfrage. Thomas Wuttke:Für die meisten Gäste des Events steht zwischen Print und Digital kein „versus“, sondern ein „und“.
Allerdings sei Print für viele aus unterschiedlichen Gründen und teils sogar „wieder“ eine Option im Marketing, insbesondere mit Blick auf die Performance, so der Papierexperte. Dass Unternehmen wie die Koehler-Gruppe ihre Substrate so dezidiert als eine herausragend nachhaltige Alternative anhand von Fakten positionieren, trägt maßgeblich dazu bei.
Fast alle Befragten besuchen die Koehler-Gruppe auch auf der drupa.
Ellen Kreye, Geschäftsführerin der Kreye Siebdruck GmbH, die sich auf Veredelungseffekte im Sieb- und Digitaldruck spezialisiert hat, sagt: „Als DIN 14001-zertifiziertes Unternehmen sind wir immer auf der Suche nach neuen Entwicklungen und Impulsen für nachhaltiges Handeln und entsprechende Substrate.“ Für die Unternehmerin erreicht Papier oft mehr Aufmerksamkeit und steht für mehr Wertigkeit im Vergleich zur digitalen Gattung. Aus diesen und weiteren Gründen steht auch die Fachmesse drupa in ihrem Terminkalender.
Ellen Kreye: Geschäftsführerin der Kreye Siebdruck hat das Event in Düsseldorf aus Interesse an neuen Materialien besucht und wird sich auch im Rahmen der drupa informieren. Bildquelle: Kreye Siebdruck.
Auch der Geschäftsführer des Fachverband Medienproduktion e. V., Rüdiger Maaß, engagiert sich im Rahmen der drupa und hat auch das Event von Koehler Paper Greiz aus Interesse am konzeptionellen Ansatz der Nachhaltigen Medienproduktion besucht: „Für uns sind Printprodukte generell alternativlos – in Koexistenz mit der digitalen Kommunikation". Für ihn ist klar, dass nachhaltige Kommunikation immer auch ein physisches Medium braucht.
Für Rüdiger Maaß, Geschäftsführer des Fachverband Medienproduktion e. V., ist Print in Koexistenz mit der digitalen Kommunikation alternativlos. Der Medienexperte hat sich über neueste Trends der Papierproduktion informiert und engagiert sich auch im Rahmen der drupa, u. a. als Initiator der Guided Tours. Bildquelle: FMP e. V.
Yves B. Sowa, Media Production Manager bei LR Health & Beauty Systems, wollte im Rahmen des Events „Nachhaltigkeit trifft …“ mehr über das Thema Packaging erfahren, bei dem das Thema Nachhaltigkeit aus seiner Sicht im Fokus steht. „Unsere Erwartungen an das Event wurden erfüllt – wir haben viel Neues gelernt. „Natürlich besuchen wir die Koehler-Gruppe auch im Rahmen der drupa!“
Die Besucherin Ulla Born, Kunsthistorikerin und Leiterin der Leica Galerie Düsseldorf, beschreibt ihr Interesse so: „Wir waren an neuen Ideen interessiert, die uns dabei unterstützen, künftig noch nachhaltiger zu werden, z. B. durch den Einsatz nachhaltiger Tragetaschen aus Papieren des Koehler-Sortiments.“
Ulla Born, Kunsthistorikerin, war u. a. an nachhaltigen Produkten aus nachhaltigem Papier des Koehler-Sortiments interessiert. Die Kunstexpertin wird deshalb auch den Koehler-Messestand im Rahmen der drupa besuchen. Bildquelle: Leica.