FMP Papierlexikon

Medienproduktioner werden in ihrer Kommunikation mit zahlreichen Fachbegriffen konfrontiert und benötigen diese auch, um eine optimale und klare Kommunikation mit allen Leistungspartnern zu ermöglichen. Aus diesem Grund hat der FMP das "Medienproduktioner-Lexikon" zusammengestellt.
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DeviceLink-Profile

Was sind DeviceLink-Profile?
Es handelt sich hierbei um eine spezielle Variante von ICC-Profilen, die eine Farbtransformation direkt von der Quelle zum Ziel in EINEM Profil abbildet. Jeder Farbe des Quellfarbraums wird also direkt in eine bestimmte Farbe des Zielfarbraums abgebildet. Dabei können Quell- und Zielfarbraum je nach Einsatzzweck eines DeviceLink-Profils unterschiedlich oder gleich sein.

Typische Einsatzzwecke für DeviceLink-Profile
DeviceLink-Profile ergänzen den Einsatz von Standard ICC-Profilen, um für bestimmte Aufgaben die Schwächen einer ICC-Profil basierten Farbkonvertierung gezielt zu umgehen. Diese liegen hauptsächlich bei der Transformation von CMYK zu CMYK und bei einer maßgeschneiderten Konvertierung bzw. Optimierung für ganz bestimmte Einsatzzwecke.

Für eine Umrechnung bereits "separierter" CMYK-Druckdaten ist ein rein auf ICC-Profil basierender Ansatz nicht optimal, weil dabei architekturbedingt einige Eigenschaften der CMYK-Originaldaten verloren gehen. Dies liegt darin begründet, dass eine Wandlung von CMYK (4-kanalig) nach CMYK (4-kanalig) mittels ICC-Profilen immer über den geräteunabhängigen Farbraum Lab (3-kanalig) führt und damit zwangsweise zu einer kompletten Neuseparation von bereits separierten Daten führt - mit teilweise unvorhersehbaren und drucktechnisch unerwünschten Resultaten wie die Konvertierung von Schwarz in 4C oder einer Verschmutzung von Primärfar- und Sekundärfarben.

Bei DeviceLink-Profilen erfolgt die Farbtransformation hingegen auf direktem Weg vom Quellfarbraum in den Zielfarbraum und was u.a. den Erhalt von Separationseigenschaften bzw. von bestimmten Farbkanälen (z. B. Schwarz oder Primär- / Sekundärfarben) oder ganz bestimmten Farbwerten ermöglicht. Darüber hinaus bietet DeviceLink.-Technologie auch die Möglichkeit, nur an den Stellen einzugreifen, an denen es wirklich notwendig ist - z.B. bei einer Beschränkung des Gesamtfarbauftrags auf einen niedrigeren Maximalwert.

Neben der Konvertierung von CMYK-Druckdaten in einen anderen CMYK-Druckstandard oder -Hausstandard eignen sich DeviceLink-Profile auch zur Feinabstimmung von Druckdaten an die finale Druckausgabe innerhalb eines bestimmten Farbraums - z.B. für eine gezielte Tonwertbeschränkung (maximaler Farbauftrag) oder für Farbeinsparungen im Druck unter Beibehaltung der visuellen Anmutung von Farben.

Fertige Standard DeviceLink-Profile
Die hier angebotenen DeviceLink-Profile sind für eine Reihe von bestimmten Aufgaben für ISO- und allgemeine Druckstandards erstellt worden. Die dazu benutzte Software CoLiPri bzw. CoPrA sind in der Lage qualitativ hochwertige Profile zu berechnen. Möchten Sie eigene, maßgeschneiderte CMYK-zu-CMYK Profile erzeugen, so sollten Sie sich CoLiPri (Testversion verfügbar) genauer anschauen. CoPrA beinhaltet noch weitergehende Möglichkeiten und kann auch farbraumübergreifende DeviceLink-Profile generieren (z.B. RGB nach CMYK).


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