FMP Papierlexikon
Medienproduktioner werden in ihrer Kommunikation mit zahlreichen Fachbegriffen konfrontiert und benötigen diese auch, um eine optimale und klare Kommunikation mit allen Leistungspartnern zu ermöglichen. Aus diesem Grund hat der FMP das "Medienproduktioner-Lexikon" zusammengestellt.
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gestrichenes Papier
Weitgehenst bekannt sind glänzend, halbmatt und matt gestrichene Papiere bei denen eine Streichmasse in unterschiedlichen Mengen auf die Oberfläche eines Trägerpapiers aufgetragen wird. Die dafür notwendige Streichfarbe besteht aus in Wasser dispergierten Weiß-Pigmenten und einem Bindemittel (Polymerdispersionen) sowie verschiedenen Zusatz- oder Hilfsstoffen wie Farbmitteln, Weichmachern, Fließmittel, Entschäumern, optischen Aufhellern und Leimungsstoffen (Leimen) und vielen anderen Zusätzen die sowohl zur besseren Verarbeitung der Streichfarbe während der Produktion dienen als auch zur Beeinflussung der drucktechnischen Eigenschaft. Die Bindemittel haben die Aufgabe die Pigmente in der Streichmaschine auf die Oberfläche des Trägerpapiers zu transportieren, sie untereinander zu verbinden und sie dann auch auf der Oberfläche so fest zu verankern, dass ein Ablösen oder Rupfen (Strichrupfen) beim Druckprozess durch die mehr oder weniger zügige Druckfarbe nicht auftreten kann. Die Weißpigmente (z.#B. Gips, Talkum, Calciumcarbonat, Titandioxid oder Satinweiß) bestimmen weitgehenst den Weißgrad (Farbton) und die Deckfähigkeit (Opazität) des Papiers. Dem eigentlichen Streichen schließt sich dann in einem separaten Arbeitsgang die Satinage in einem Kalander (Superkalander, Softkalander) an. Dabei wird durch mehr oder weniger Druck und Friktion im Walzenspalt von mehreren vertikal angeordneten Walzensystemen der eigentliche Glanz des gestrichenen Papiers oder auch der Mattcharakter des Papiers bestimmt. Das ist verbunden mit einer mehr oder weniger starken Komprimierung oder Verdichtung des Papiers und dabei geht etwas Volumen, Steifigkeit, Festigkeit, Opazität und auch Weißgrad verloren. Auch das Saugvermögen bzw. die Wegschlagzeit wird durch diesen Arbeitsgang mehr oder weniger stark beeinflusst.
Die Herstellung beidseitig gestrichener Papiere erfolgt also praktisch in 3 Arbeitsgängen:
1. Herstellung des für das Streichen geeigneten Rohpapiers in der Papiermaschine
2. Das Streichen (Aufbringen des Strichs) in der Streichmaschine
3. Das Satinieren (Erzeugung der Glätte bzw. des Glanzes) in einem Kalander
engl.: coated paper, franz.: papier couché, finn.: päällystetty paperi
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