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Sonstiges – 25.10.2011, 09:47 Uhr

Tschechisches Werk von Grafobal erhält Hightech-Drucktechnik von KBA

Grafobal Bohemia befindet sich in Holubov, einem kleinen Dorf in Südböhmen, nicht weit von Ceske Budejovice und Cesky Krumlov. Hier ist im Jahr 2007 das Produktionszentrum von Grafobal im slowa-kischen Skalice entstanden. Nach erheblichen Investitionen in moderne Fertigungseinrichtungen in den vergangenen drei Jahren, folgte Mitte dieses Jahres die Installation einer Sechsfarben-Rapida 106 mit Doppellack-Ausstattung. Es ist die erste Maschine dieser Art in der Tschechischen Republik.

„Grafobal Bohemia ist ein neues Unternehmen, das der Geschichte der Herstellung von Verpackungen in Südböhmen folgt. Genau wie es seit 1946 die Firma Artypa in Holubov repräsentiert“, erläutert Ivan Chovanec, Managing Director von Grafobal Bohemia. Frantisek Sklar, Gründer der Druckerei in Holubov, setzte vor 65 Jahren den Namen „Artypa“ aus den drei lateinischen Wörtern: Ars, Typus, Papyrus – Kunst, Druck, Papier zusammen. Unter diesem Namen bestand die Firma bis 2007, als sie dann zu 100 Prozent von Grafobal, a.s., in Skalica übernommen wurde. Die Übernahme durch die slowakischen Anleger setzte einen Meilenstein in der Entwicklung der Druckerei in Holubov.

Grafobal ist nicht nur der größte Hersteller von Verpackungen in der Slowakei, sondern gehört in diesem Marktsegment zu den größten Unternehmen Europas. In den vergangenen zwanzig Jahren vollzog das Unternehmen eine stürmische Entwicklung und expandierte auf ausländischen Märkten. Grafobal verfügt heute über Tochterunternehmen in Russland, Litauen, Bulgarien und Tschechien. „Grafobal verhält sich als der strategische Investor auf allen Märkten. Unser Unternehmen fördert fortschrittliche Technologien und die Qualität der Produktion“, stellt Ivan Chovanec fest. Alle Tochterunternehmen verfügen über eine moderne Produktions- und Technologiebasis. Die umfangreichen Investitionen in Maschinen, Technik und Gebäude sind offensichtig, auch in der Druckerei in Holubov. Das Werk wurde auf eine Fläche von fast 5.000 m² ausgedehnt. In einer 1.900 m² großen Produktionshalle wurde in der erste Phase die Weiterverarbeitung mit den Stanzen und den Klebemaschinen konzentriert. In einer zweiten Phase kamen Drucksaal und Büros auf weiteren 3.000 m² hinzu.

Über dem Standard: KBA Rapida 106
Die neue Rapida 106 gehört zur absoluten Spitze der Drucktechnik im B1-Format. Bei Grafobal Bohemia ist die bis zu 18.000 Bogen/h schnelle Maschine mit sechs Druckwerken, zwei Lacktürmen, zwei Zwischentrockenwerken, doppelter Auslageverlängerung und maxi-maler Ausstattung installiert worden. Mit ihrer umfangreichen Auto-matisierung ist sie zum Rüstzeitweltmeister in ihrer Formatklasse geworden.

Die Maschine in Holubov ist mit einem Zusatzpaket für den Kartonagendruck ausgestattet und kann Bedruckstoffe bis hin zu Wellpappen mit 1,6 mm Stärke verarbeiten. Sie ist um 450 mm höher gesetzt, damit sind verpackungstypische Stapelhöhen bis zu 1,7 Metern möglich. FAPC-Plattenwechselvollautomaten sorgen für einen schnellen Druckplattewechsel. Mit den beiden Lacktürmen lassen sich hochwertige Inline-Veredelungen mit Dispersions- und UV-Lack erzielen. Die beiden Trockenwerke sind mit VariDry-IR/TL-Trocknern und die Auslageverlängerung mit IR/TL- und UV-Trocknern ausgerüstet. Die bisherige Offline-Lackierung kann jetzt komplett durch das Inline-Lackierverfahren ersetzt werden. Die Rapida 106 trägt somit dazu bei, dass die Druckerei eine höhere Qualität und Effizienz erzielt. „Die Maschine ist eine Generation voraus“, freut sich Ivan Chovanec.

Im Februar dieses Jahres bestellte Grafobal die Rapida 106. Im Juli wurde sie installiert. Nach der Inbetriebnahme erfolgte eine gründliche Schulung der Drucker an der neuen Maschine. Im August ging sie dann voll in Produktion. Sie wird im Dreischichtbetrieb eingesetzt. Die Maschinenausstattung bietet dem Druckbetrieb eine Reihe von Vorteilen gegenüber anderer Technik. So wünscht eine Reihe von Auftraggebern Verpackungen aus Wellpappe. Diese kann Grafobal Bohemia jetzt im Direktdruck produzieren. Auch dieses Detail bringt dem Unternehmen eine zusätzliche Stärke im Wettbewerb. Die Rapida 106 ermöglicht es dem Druckbetrieb, auch anspruchsvollste Kunden zufrieden zu stellen.

Eingebunden in eine starke Unternehmensgruppe
Grafobal Bohemia ist ein sehr wichtiger Teil der Grafobal-Gruppe. Neben Faltschachteln produziert die Druckerei auch Etiketten, auf die etwa 10 bis 12 Prozent des Umsatzes entfallen. Ein wichtiger Teil der Firmenvision ist die Einhaltung eines hohen Produktionsstandards. Ob in der Muttergesellschaft Grafobal in Skalica oder in den Tochter-unternehmen und natürlich auch in Grafobal Bohemia. „Wir wollen nicht mit alter Technik produzieren, wir streben eine regelmäßige Erneuerung des Maschinenparks an, um so unsere Produktivität zu erhöhen und uns einen Wettbewerbsvorsprung zu sichern“, beschreibt Ivan Chovanec die Unternehmervision.

„Druck und Veredelung haben in Holubov eine lange Tradition. Dafür steht Grafobal ein hoch qualifiziertes Team zur Verfügung. Unser größtes Kapital“, erklärt Ivan Chovanec. Dank der Rapida 106 hat sich die Druckkapazität im Unternehmen deutlich erhöht, so dass die Vertriebsaktivitäten verstärkt werden, um die vorhandene Technik vollständig auszulasten.

Bei den Verpackungsdruckern zeigte die weltweite Finanz- und Wirtschaftkrise wenige Auswirkungen. Mal stagnierte die Nachfrage, manchmal stieg sie sogar an. Die Grafobal-Gruppe hat einige Auftraggeber, die von der Krise nur wenig betroffen waren. Gleichzeitig hat Grafobal selbst Optimierungsmaßnahmen umgesetzt. So auch mit der neuen, hoch automatisierten Technik bei Grafobal Bohemia. Ivan Chovanec: „Wir haben weiter ausgebaut und investiert. Und das in einer Zeit, als andere warteten, was passieren wird. Nach der Krise konnten wir sofort mit neuer Technik und höherer Wirtschaftlichkeit durchstarten.“

Kooperation von Grafobal und KBA
Installation und Inbetriebnahme der Rapida 106 beschreibt Ivan Chovanec als „absolut professionell“. KBA hat alle Wünsche des Druckbetriebes umgesetzt, manchmal auch über die üblichen Vereinbarungen hinaus. „Der erste Eindruck der Zusammenarbeit zwischen Grafobal und KBA ist sehr positiv“, freut sich Chovanec.

Mit der Installation der Hochleistungs-Rapida 106 startet eine neue Ära in der Zusammenarbeit zwischen Grafobal und KBA. In einigen Unternehmen der Grafobal-Gruppe produzieren zwar vereinzelt Druckmaschinen der Baureihen Rapida 105 sowie Compacta-Akzidenzrotationen. In der Mehrheit hat sich die Grafobal-Gruppe allerdings auf Drucktechnik anderer Hersteller verlassen. „Wir hoffen jedoch, mit der Rapida 106 die Wende eingeleitet zu haben“, sagt Jan Korenc, Geschäftsführer von KBA CEE, der Vertriebs- und Servicegesellschaft von KBA in der Tschechischen Republik, Polen und der Slowakischen Republik.

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